Du spürst es- die Krise ist da. Du hast alles dafür getan, dass sie nicht kommen wird, hast versucht, die Liebe zu halten, hast alles versucht, damit das Verliebtsein- Gefühl ewig hält.
Du warst aufmerksam, liebevoll und hast Verständnis gezeigt. Du hast Ratgeber gelesen, kommuniziert und zugehört. Und dennoch ist sie da. Die Beziehungskrise. Und die Gefühle füreinander verändern sich, vielleicht steckst du sogar in einer Phase, in der du überlegst, ob du überhaupt noch etwas für deinen Partner empfindest.
Vielleicht hast du das Gefühl, die „Idealvorstellung“ eurer Beziehung noch zu lieben, aber nicht den Partner, der auf einmal und schleichend hinter diesem Idealbild hervortritt.
Doch tatsächlich steht hinter jeder Krise auch eine Chance. Natürlich hast du die Möglichkeit, aus dieser Situation zu gehen, dich aus der Beziehung zu lösen und nach einem anderen, einem „besseren“ Partner zu suchen. Vielleicht wirst du ihn finden – aber vielleicht entzaubert sich auch diese Liebe irgendwann und du wirst wieder vor dem Thema stehen, dass das „rosarote“ Gefühl nicht ein leben lang andauern wird.
Denn die Liebe, das ist ein Prozess. Ein Paar – ist ein Prozess. Die Liebe ist ein ständiger Balanceakt, der keinen Stillstand kennt.
Eine Paarbeziehung – eine Liebe ohne Krise kann es nicht geben. Und das ist auch gut so, denn Krisen sind die Wachstumszeiten von Beziehungen. Viele Beziehungskrisen lassen sich bewältigen und sogar Phasen des ständigen Streitens in der Beziehung lassen sich überwinden.
Unlösbare Beziehungskrisen
Natürlich gibt es auch Krisen, die nicht zu lösen sind. Es gibt Krisen, in denen nur einer sich weiterbewegt und der andere stehen bleibt. Es gibt Krisen, welche deutlich machen, dass die Beziehung nicht mehr zu retten ist und zwei Menschen nicht mehr zu einem funktionierendem Team zusammenwachsen können.
Aber nicht jede Beziehungskrise, und sei sie noch so schmerzhaft, bedeutet automatisch, dass man sich trennen sollte. Wenn du in Erwägung ziehst, zu gehen, dann solltest du dich einmal ganz ehrlich fragen, ob du deinen Partner wirklich nicht mehr liebst, oder ob es „nur“ der Zustand ist, in dem sich eure Beziehung momentan befindet, den du nicht mehr liebst.
Ist es der Partner, oder die Situation, die dich zum gehen bringt? Denn tatsächlich wirst du deinen Partner nicht so einfach verändern können – ihr beide zusammen könnt aber sehr wohl an der Situation etwas verändern – und gemeinsam einen neuen Weg einschlagen.
Es gibt keine eindeutige Auskunft, wann man besser bleiben und wann man besser gehen sollte – aber um dir zu helfen, einmal einen anderen Blick auf deine Partnerschaft zu werfen, stelle ich hier eine Liste mit entscheidenden Beziehungsaspekten auf. Lies die einzelnen Aspekte einmal in Ruhe durch und denke darüber nach, welch eine Bedeutung diese Themen in deiner Beziehung- auch und gerade in der jetzigen Beziehungskrise- haben.
Anzeichen dafür, dass eine Beziehung sich retten lässt
Je mehr dieser Anzeichen sich finden, desto mehr spricht dafür, dass die Beziehungskrise sich überwinden lässt und die Beziehung zu retten ist:
Gemeinsamkeit:
Ihr verbringt gerne Zeit miteinander, habt gemeinsame Interessen und freut euch darauf, gemeinsam Dinge zu unternehmen. Mangelnde Gemeinsamkeiten führen fast immer zu Beziehungskrisen
Sinn und Ziele
Ihr habt ähnliche Vorstellungen davon, worum es in eurem Leben gehen soll, ihr habt Lebensentwürfe, die in den entscheidenden Themen übereinstimmen. Eure Vorstellungen von einem befriedigten Leben stimmen überein (beispielsweise: Kinder, Arbeit, Familie, Wohnen…)
Achtung voreinander
Achtung und Respekt sind die Grundpfeiler einer Beziehung und sollten in keinem Fall durch irgendwelche Verletzungen oder aber Fehlverhalten verloren gegangen sein. Das bedeutet auch, dass ihr behutsam gegenüber Dritten mit den Belangen und Empfindsamkeiten des Partners umgeht. Ihr redet nicht schlecht übereinander und steht zueinander. Mangelnde Achtung in einer Beziehung führt zielsicher in eine Beziehungskrise
Kommunikation
Ihr redet miteinander und könnt Konflikte klären. Ihr seid bei Konflikten beide um Klärung bemüht und entwertet euch dabei nicht. In einer Beziehungskrise ist auch die Kommunikation krisenhaft.
Beziehungsprobleme lösen
Ihr könnt innerhalb der Beziehung die Probleme gemeinsam lösen und seid um Lösungsmöglichkeiten bemüht. „Unlösbare“ Probleme könnt ihr akzeptieren, ohne sie einander immer wieder vorzuhalten.
Loyalität zum Partner
Loyalität bedeutet, zueinander zu stehen. Ehrlich und offen zu sein und nichts (wesentliches) voreinander geheim zu halten. (Beispielsweise einen Seitensprung oder eine länger andauernde Affäre) Loyalität ist ebenso wie der Respekt ein Grundfeiler einer tragfähigen Beziehung. Gibt es keine Loyalität, solltest du tatsächlich überlegen, die Beziehung zu beenden, denn dann ist die Beziehung nicht mehr zu retten.
Interesse am Partner
Es gibt ein Interesse aneinander. Ihr kennt euch, und das bedeutet, dass ihr wisst, wie der andere zu trösten ist oder zu beruhigen, ihr kennt Lieblingsfilme, Musik, Träume und Wünsche. Ihr kennt die Bedürfnisse des anderen, weil ihr interessiert an ihm als Person seid.
Körperlichkeit
Ihr fühlt euch körperlich zueinander hingezogen, könnt euch gut riechen und ansehen, mögt es, euch zu berühren und berührt zu werden. Es geht hierbei auch, aber nicht ausschließlich, um sexuellen Kontakt, sondern auch um liebevolle Berührungen im Alltag.
Angst und Misstrauen in der Beziehung oder vor der Beziehung
Angst und Misstrauen sollten in keiner Partnerschaft bestehen. Du solltest also keine Angst haben, deine Meinung zu vertreten oder aber deine Interessen zu verfolgen. Ebenso wenig solltest Du von ständigem Misstrauen getrieben sein. Die Beziehung sollte ein sicherer Ort sein. Angst hat in einer Beziehung nichts verloren und ist ein sicheres Anzeichen für eine Krise in der Beziehung.
Wenn du all diese Fragen, oder die Mehrheit, mit einem „ja“ beantworten kannst, dann solltest du – und ihr – Zeit, Energie und Mut investieren, um gemeinsam die Krise zu überwinden. Denn die Basis einer tragfähigen Beziehung scheint vorhanden zu sein und ihr scheint das „Beziehungspotential“ zu besitzen, gemeinsam einen Weg zu finden. Weitere Tipps dazu hier.
Wann die Beziehung am Ende ist
Es gibt mit Sicherheit einige Kriterien, wann eine Beziehung besser verlassen werden sollte: beispielsweise bei fehlendem Respekt, mangelnder Achtung oder Illoyalität, bei Gewalt oder körperlichem Ekel.
Tatsächlich erlebe ich aber in meiner Arbeit viel seltener Paare mit solch offensichtlichen „Beziehungsstörungen“, sondern viel eher Paare, welche auf die „Eigendynamik“ einer Beziehung nicht vorbereitet zu sein scheinen. Sie kommen dann zu mir, wenn der Mythos der „ewigen Liebe“ sich aufzulösen scheint und der Prinz und die Prinzessin sich in „normale, menschliche und sich entwickelnde“ Wesen verwandeln.
Der Mythos „Wer den Richtigen gefunden hat, bleibt bis an sein Lebensende glücklich“ bringt im Umkehrschluss mit sich: „Wenn ich nicht mehr glücklich bin, dann scheint es nicht der Richtige zu sein“ und bringt gleichzeitig viele Paare dazu, sich selbst und ihre Beziehung in Frage zu stellen.
Aber eine Beziehung muss sich verändern. Es gibt keine unveränderliche Liebe. Tatsächlich gibt es in Beziehungen immer wieder einen Neuanfang.
Zusammen den Neuanfang suchen
Es geht in Beziehungen meiner Ansicht nach meist viel weniger darum, den Partner oder die gemeinsame Lebenssituation in Frage zu stellen. Viel mehr geht es darum, die eigene Vision, die eigene romantische Vorstellung von Liebe, in Frage zu stellen. Nicht selten geht es in einer lang andauernden Beziehung darum, tatsächlich seine Vorstellungen von der Liebe verändern zu müssen, statt den Partner oder das gemeinsame Leben.
Wenn du nicht mehr zufrieden bist, oder dich nicht mehr wohl fühlst in deiner Beziehung, dann überprüfe einmal für dich, ob es an der tatsächlichen Situation liegt, die dir das „weitermachen“ schwer macht, oder ob deine romantische Vorstellung vielleicht im Wege steht, einen neuen, einen anderen Weg, mit deinem Partner zu gehen.
Vielleicht macht es Sinn, diesen Mythos, den Mythos vom ewigen Glück mit Schmetterlingen im Bauch und dem „für immer und ewig“ einmal zu überprüfen – und vielleicht ergibt es sich, dass es einen eigenen Mythos, einen für dich und deinen Partner, geben kann und darf. Einen, der für eure Beziehung passend ist. Einen, in dem es Krisen geben darf. Und einen, in dem Veränderung möglich ist.
Eines ist auf jeden Fall sicher: Der romantische Hormonrausch vergeht. Und wenn dieser hormonelle Schub, das rosarote Gefühl verebbt, ist es eine Entscheidung, den Weg als Paar weiter zu gehen, mit allen Hürden und Hindernissen, die sich in den Weg stellen werden.
Theresa König/ Beraterteam
PS: Ich freue mich über Kommentare und Erfahrungsaustausch, Du kannst gern das Kommentarfeld unter diesem Artikel nutzen
Geri meint
Hallo zusammen, ich schliesse mich sämtlichen Problematiken in Sachen „Beziehungskrise“ ein. Meine Frau und ich sind schon seid beinahe 14 Jahre zusammen und seit über 3 Jahren verheiratet. Geschweige die Schwankungen die es in einer Beziehung gibt lief soweit eigentlich alles gut. Wir schreiben uns jeden Tag bei Mittagspause, per SMS gehen viele liebevolle Gedanken hin und her. Doch am Abend zu Hause bin ich meist sogar froh, wenn sie noch nicht da ist… Diese grosse Krise hat begonnen als unsere Tochter im August 2010 auf die Welt kam. Anfangs hatte ich in aller Hinsichten Verständnis, die Müdigkeiten, die Schwangerschaft, ein neues Leben in der Familie usw. Doch mittlerweile ist unsere Tochter 3.5 Jahre alt, und meine Frau und ich kommen kaum noch zur Sprache, wenn nicht für höchstens 10 Sekunden. Das Kind will alleine den Mittelpunkt beherrschen. Diese Phase des „Familienlebens“ führt unserer Beziehung bestimmt irgendwann ein Out. Schöne Abenden mit Familie sind auch nicht mehr machbar. Der grösste Teil des abends verbringen wir mit „sei still“, „nicht schreien“, „warte ich rede gerade“ sowie viele andere Situationen. Auch schläft meine Tochter nicht allein, meine Frau muss jede Nacht zu ihr ins Bett. Somit gibt es auch nachts keinerlei Möglichkeit mehr sich angesichts der Gefühle zu nähern und der Vernachlässigkeit nachholbedarf zu stellen. Nun, ich sitze jeden Tag mit den Gedanken, ist das normal? Bin ich das? Wird das wieder? Oder bin ich einfach nicht mehr der Familienmensch? Meistens würde ich lieber alleine zu Hause leben und mir das Leben anders gestalten, doch dann überlegt man sich, soll ich wirklich gehen? Was wenn’s mir dann noch schlechter geht? Ich liebe meine Tochter, und meine Frau grundsätzlich auch, aber ich merke es meiner Frau an, die Liebe ist futsch. Und das schmerzhafte ist, dass immer ich als Schuldiger betrachtet werde.
Katharina meint
Hallo Geri,
Du beschreibst hier den Alltag, den auch ich lebe. Habe zwei süße Söhne (5 & 1), ich liebe die beiden über alles,doch seit der Geburt des größeren ist in puncto Beziehung alles anders. Es ist so eine unglaubliche Umstellung, für ein Kind verantwortlich zu sein. Egal was ich tue, zuerst kommen immer die Kinder. Mein Mann sagt auch ich solle sie doch mal schreien oder warten lassen. Ich tue das dann auch, aber wirklich kalt lässt es mich nicht. Es führt dazu, dass ich unterschwellig ständig unter strom stehe.
Wir sind nun bald 7 jahre zusammen, 5 davon verheiratet….und seit der kleine da ist, habe ich das Gefühl, nur noch zu funktionieren. Zwischen fūnf und sechs weckt uns der große -täglich. Dann huschen wir ins Bad und während mein mann das Frühstück macht, ķümmere ich mich um den kleinen. Wenn es klappt, schaffe ich es noch den kleinen vorm Frühstück abzufüttern, damit auch ich in Ruhe essen kann. Dann geht der große in die kita und ich starte mit der täglichen Hausarbeit. 180qm …da hat man zu tun, fast 45 min verbringe ich täglich damit erstmal vom Vortag aufzuräumen. Währenddessen fordert der kleine auch Aufmerksamkeit. Mein Mann ist im Büro, ist selbstständig. In der halben Stunde, die der kleine vormittags noch schläft, bereite ich dass Mittagessen vor. Ist er wach, gehe ich einkaufen oder mit ihm spazieren. Mittags kommt mein Mann. Nach dem Essen geht der kleine ins Bett und ich habe das erste mal eine Verschnaufpause. Dann geht es im Haushalt weiter, wischen, Wäsche od sonstige Dinge die immer mal erledigt werden müssen. Wenn er wieder wach ist, kümmere ich mich um ihn bis mein Mann gegen 16 uhr den großen aus der Kita holt. Der fordert auch meine ganze Aufmerksamkeit, schließlich hat er viel vom Tag zu berichten.
Dann mache ich Abendessen und wir bringen gegen 7 die Kinder ins Bett.
Ist das geschafft, sacke ich innerlich fõrmlich in mich zusammen. Ich habe dann nichts mehr, was ich noch geben könnte. Gemeinsamen Interessen können wir nicht nachgehen, einer muss ja bei den Kindern bleiben. Zusammen Zeit genießen? Ja, bis der erste einschläft. Also schauen wir hin und wieder ein paar Serien zusammen. Spätestens um 10 sind wir im Bett.
Wo soll die Kraft herkommen, noch total an der Beziehung zu arbeiten, tiefe Gespräche zu führen? Ich habe mir mein Leben auch irgendwie naiv rosiger vorgestellt, gedacht ich bekomme das alles easy hin. Nach dem ersten Kind bin ich abends hin und wieder noch ins Bad und in heißer Nachtkleidung wieder herausgekommen….doch wenn du den ganzen Tag zu 100% von einem anderen Menschen in Beschlag genommen wirst, bist du abends einfach alle. Ich bin froh, wenn ich mal in Ruhe einen Gedanken zuende denken kann.
Man kann nicht immer nur geben, irgendwann ist mal gut. Und dann sitzt frau mit schlecht Laune da.
Sorry, aber an die Bedürfnisse meines Mannes denke ich dann sicher nicht als erstes.
Klar sehne auch ich mich nach Zweisamkeit und Sex, all die schönen Dinge, die vor den Kindern an der Tagesordnung waren…..doch der Alltag frisst das einfach auf. Deswegen ist aber lange noch nicht die Liebe futsch
Es kommt einfach drauf an mit der neuen Situation umzugehen. Einen neuen Weg zu finden und nicht zu versuchen, den alten Alltag beizubehalten. Ds geht nicht mit Kindern. Vermutlich hat deine Frau auch keine Lust, jede Nacht bei eurer Tochter zu schlafen. Aber vll weiß sie dann einfach, dass sie so wenigstens durchschlafen kann und außerdem nicht auch noch sexy sein muss.
Unser großer will auch immer der Mittelpunkt des Geschehens sein. Ich habe mir dann mal von Rudolf Dreikurs, Kinder fordern uns heraus, besorgt. Seither verstehe ich besser, was unterschwellig bei ihm abläuft.
Es ist nichts einfacher, als müde und geschaffte zu Hausmuttis gewordene Frauen mit jüngeren, entspannteren oder kindrfreien Frauen zu ersetzen. Nur sollte Mann mit ihr dann keinen Nachwuchs in die Welt setzen…denn dann wird aus ihr plötzlich eine wie wir. Und Mann sagt sich, so ein mist. 😉
Klar stellen auch wir u s die Frage, ob das wieder wird. Ja, es wird besser und mit jedem Lebensjahr, dass die Kleinen voranschreiten, gewinnen wir wieder etwas Freiheit hinzu…..und manche machen in dieser Freizeit halt das zweite Kind 😛
Ich habe auch studiert, sogar noch ein zweites Studium begonnen, dass ich liebend gern weitermachen würde. Stattdessen putze ich nun täglich an meinen Unibüchern vorbei und bin untschwellig schon unglücklich darüber nicht voran zu kommen. Aber war ja klar. Trotzdem kanns mich ärgern….frau muss mit Kindern so viele Abstriche von sich machen..du kommst einfach nicht mehr dazu, so zu sein, wie du bist. Es ist wie als läge das alles in einer Schublade, doch es ist keine Zeit sie zu õffnen und alles herauszuholen, weil du dich tagtäglich ganz anderen Dingen widmen musst. Trotzdem ist alles noch da.
Und es wird besser, wenn wir endlich den 2. Kitaplatz haben….solange heißt es eben wieder durchhalten.
Es geht übrigens allen Eltern in unserem Bekanntenkreis ähnlich…..also Kopf hoch und hey, wir wollen ständig gern allein jeder für sich wohnen. :-)Doch wenn dann einer mit den Kindern mal weg ist, kommt spätestens nach einer Nacht das Vermissen. Wichtig ist doch, dass man sich zusammen wohl fühlt.
Viele Grüße
Katharina
PiCCo meint
Was ist aus einem Mann geworden, der plötzlich sich die Frage stellt : „Bin ich hier im Richtigen Film ?“
Ich bin seit 13 Jahren verheiratet. ( ..die ersten 3 Jahre glücklich )
Dann passiert was ich mir persönlich immer gewünscht habe. Nach Familienplanungs-Wunsch wird meine Frau
Schwanger…mitten im indischen Ozean…am plantschen,..stellt meine Frau die Gewissensfrage, ob wir das wirklich wollen..es wird unser ganzes Leben auf den Kopfstellen. Ich antworte: “ …,so ein quatsch !…“
Wir packen das schon.
Sie hatte scheinbar Recht behalten. Es gab eine Katastrophale Verschlechterung in unserer Ehe. Die Ehe mit sovielen Punkten muss gepflegt und geführt, gelebt werden.
Punkte die zum Paarsein gehören : Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Sex, Nähe, Zärtlichkeiten, Erotik, Wertschätzung, Spaß, Kommunikation, Freude, Hobbys, Gemeinsamkeiten, Familienplanung, Zukunftsplanung.
Alles hat sich fast in Luft aufgelöst die letzten zehn Jahre. Was übrig blieb; gemeinsame Arbeit..Essen statt Sex.
🙁 Wir sprechen mittlerweile aktive von Trennung und scheitern unserer Ehe anstatt die an den Problemen dieser Super-Krise.Was Kind und die Welt um uns mitbekommen hat. Ich hege noch eine Hoffnung, wobei ich wahrscheinlich alleine damit stehe. Wo keine Einsicht, da gibt es keine Lösung. Was ist das für eine kranke Welt geworden. Oder bin ich krank geworden durch diesen Liebesentzug ?
Was hat dazu geführt ? Ein schleichender Prozess hat stattgefunden.Wobei wir sämtliche Punkte aus den Augen verloren haben. Ich wurde zeitweise verletzend & beleidigend mit Worten aus Verzweiflung wegen der so verfahrenen Situation. Ich wollte sie niemals so verletzten. Midlifecrisis ?! Mir tut es leid im Nachhinein, das ist ja bekanntlich nicht viel Wert.
Auf Wunsch und Rat sind wir gemeinsam zur Eheberatung gegangen. Uns wurden die Augen geöffnet ?!
Pro-Ehe war das scheinbar nicht.
Das traurige an dieser Situation ist. Die Ursachen sind bekannt, d.h. Mann oder Frau könnten das Problem eigentlich lösen. Aber die Vergangenheit hält meine Frau davon ab. Die Verletzungen scheinen sehr tiefliegend zu sein. Sie hat definitiv „zu“ -gemacht habe ich das Gefühl aus Selbstschutz!? Und steigt aus dieser Ehe aus ?!
Ihre Begründung: “ Ich möchte zur Ruhe komme. “ das klingt nach geistigem Marathon. Ganz ehrlich, ich habe mein Unmut ausgesprochen und mich zurückgezogen aus dem Alltagsgeschäft und sie fühlt sich wahrscheinlich im stich gelassen. Sie spricht es nicht aus,..badet es lieber selber aus. So nachdem Motto : “ ich schaffe das auch,..ohne dich. “ worum es mir nicht geht.
Da könnte ich fragen, ob Frauen zum Ehe-Suiziden, ohne Rücksicht auf Verluste,neigen.
Im Moment fühle ich mich isoliert in dieser „noch-Ehe“.
Meine Ehefrau schläft beim Kind im Zimmer. Ist das Ehefrauen -Terror ? Ich habe ein kingsize Bett für mich ganz alleine. Das ist doch bekloppt. Ich wollte keine Wegwerf-Ehe. Und was ist daraus geworden ? Die Patientin „Ehe“ liegt auf der Intensiv-Station und wird künstlich am Leben gehalten. Wie lange noch ? Was meint ihr ?
Ich werde mich alle 4 Wochen mal melden. Ob die Patientin noch auf der Intensiv liegt oder mittlerweile verstorben ist. Oder, vielleicht durch ein Wunder wieder selbständig atmet und aus dem Koma erwacht. 😉
C.C.PiCCo
Frau R aus H meint
Hallo Picco,
Ich kenne Deine Situation nur zu gut, mache zur Zeit in etwa das Selbe durch – allerdings mit getauschten Geschlechter-Rollen…ich wünsche Dir viel Kraft – ganz egal, wie es ausgeht!
Sabine meint
hi ichbin seit dem 16.11.13 verheiratet mein mann sagt nie das er mich liebt nur wen ich liebe dich sage kommt von ihm ich dich auch giebt mir ein kuss und das wars ich habe schon romantische abende gestaltet die in die hose gingen weil er dan von der arbeit redet und das tut verdammt weh das sagte ich ihm auch schon mehr mals
und seine antwort lautet immer das es an seiner ex liegt und er ein klumpen im hals bekommt sex giebt es auch alle 3 monate wenn es hoch kommt ich weiss nicht mehr weiter bitte helft mir was soll ich noch tun will nicht nach
3monatigen ehe alles hinwerfen!
Conny meint
Hallo, wir waren schon kurz davor, Schluss zu machen und haben dann mit Hilfe eines Buches Gespräche geführt, um alles einmal aufzuarbeiten. Es war total erstaunlich, wie schnell wir uns wieder näher kamen. Der Trick ist ganz einfach: man redet nicht darüber, was der Andere alles falsch macht, sondern man muss immer sagen, was man für Gedanken bei der anderen Person vermutet. Dann sieht man erst, wie falsch man oft liegt. Wir hatten wirklich tolle Gespräche, verstehen uns jetzt viel besser, und sind vor allem viel bedachtsamer im täglichen Umgang geworden.
chris meint
Hallo liebe Conny, danke fuer deinen Bericht.Wie heisst das Buch, was ihr gelesen habt? Ueber eine Info wuerde ich mich freuen. Viele Gruesse chris
Birgit meint
Hi,
ich bin seid 3 Jahren glücklich verheiratet. Plötzlich lernt mein Mann eine Arbeitskollegin kennen, sie fahren zusammen auf Arbeit und manchmal nach der Arbeit auf einen Kaffee. Nur versucht er alles was sie betrifft zu verheimlichen, bis es ans Tageslicht kommt. Er beteuert zwar das es nur reine Freundschaft ist, aber warum lügt er dann. Ich muss aber dazu sagen, dass mein Mann mich bereits schon einmal vor unserer Ehe betrogen hat, damals hab ich ihn verziehen weil ich ihn liebe aber die Erinnerung daran kam durch diese Arbeitskollegin wieder stärker zum Vorschein und es tut unheimlich weh. Ich habe Angst das es wieder passiert, obwohl er immer wieder mir versichert das da nichts ist. Gestern kam er nach Hause (natürlich nach dem Kaffeeklatsch mit ihr – was er zu gab) und sagte mir das wir nicht zusammen passen , das wir nichts gemeinsames hätten und das er keine liebe spürt. Heute morgen sagte er dann wieder das er mich doch liebt. Ich weiss nicht was ich denken soll. Ich weiss nur das ich ihn unheimlich liebe und ihn nicht verlieren möchte. Wenn ich mit ihm reden möchte blockt er nur ab.
hanna meint
Liebe Birgit
Auch ich war in so einer Situation mit seiner Arbeitskollegin.
Nach 6 Monaten kam heraus es ist eine Affäre daraus geworden.
Sei stark u d wehre dich gegen diese Kontakte sonst machen die beiden mit dir was sie wollen.
LG Hanna
Flo meint
Danke, wirklich vielen dank!
Markus meint
Hallo,
nach 23 gemeinsamen Jahren, davon 14,5 Jahren Ehe, habe ich es wohl endlich geschafft meine Ehe zu zerstören!
Obwohl wir, meine Frau und ich 2 wunderbare Kinder haben und bisher durch dick und dünn gegangen sind, ist ein Punkt erreicht worden, an dem meine Frau jetzt fuer sich die Reissleine gezogen hat!
Ihre Aussage, sie liebt mich nicht mehr und moechte mit mir nicht mehr zusammenleben steht im Raum und sie basiert darauf, das sie sich seit langem ungeliebt fühlt, Ihrer Meinung nach alles für die Ehe gemacht hat und sie gemerkt hat, das sie auch mit den Kindern alleine zurecht kommen kann!
Meine lethargische Phase, meine Gefuehlsausbrüche und die Art mit Ihr unzugehen seien der Auslöser!
Leider hat sich jetzt rausgestellt, das diese Dinge mit einer seit langem anhaltenden Depression bei mir zusammenhaengen in Verbindung mit einem Burn-Out!
Sie sieht es nur als Ausrede und meine Bitte meine Therapie abzuwarten und zusammen eine Paartherapie zu machen ( die sie selbst oft vorgrschlagen hatte, ich diesen Wunsch aber kategorisch ablehnte) kommt nicht in Frage!
Ich fühle mich hilflos, allein, mit Verantwortung für meine Kinder und muss mich jetzt auf mich konzentrieren in einer Phase, wo Rückhalt von der Partnerin so wichtig wäre!
Ich frage mich, soll ich weiter für diese Familie kämpfen?
Lars meint
Auf den Punkt. Ich habe gerade frisch mit meiner Freundin Schluß gemacht. Wir konnten nur noch mit einem schlechten Grundgefühl miteinander reden. Ständige Respektlosigkeit waren an der Tagesordnung. Sobald die Möglichkeit in einer geselligen Runde bestand, wurde über den anderen hergezogen. Sex gab es so gut wie nie, weil ich nicht mehr wollte. Dementsprechend wurden auch Zärtlichkeiten immer weniger. Bei jedem treffen hatte ich das Gefühl, dass ich ihr die Laune verderbe. Am Ende musste ich mich schon selbst überreden zu ihr zu fahren um einen schönen Abend zu verbringen. Auf Grund meiner mittlerweile andauernden Unzufriedenheit, konnte ich ihre Wünsche was Zärtlichkeiten, Sex und Liebesbeweisen nicht mehr erfüllen. Habe dann allerdings versucht ihr auf die mir noch Mögliche Art Zuneigung zu zeigen um irgendwie wieder eine schöne Grundstimmung zu erschaffen. Doch die unerfüllten Wünsche meiner Freundin waren so massiv belastend für sie, dass ich keine Chance hatte mir die Zeit zu geben runterzukommen und nochmal von vorne anzufangen. Was ich am schlimmsten empfunden habe war das ich bei jeder Kleinigkeit an die Decke gegangen bin. So kannte ich mich nur aus meiner Pubertät. Ich stand den ganzen Tag unter Strom und habe mich mittlerweile durchgehend gefühlt, als würde ich bald umkippen oder eine schwere Krankheit erleiden. Meine Freundin hätte diesen Zustand zwar noch auf ewig durchgezogen aber ich kann mir nicht vorstellen dass das auf die Dauer gesund gewesen wäre. Unterm Strich liebe und vermisse ich sie, kann aber nicht mehr mit ihr zusammen sein. Denn sobald ich daran denke zu ihr zu fahren und nur zu reden, zieht es sich in mir zusammen. Auf der einen Seite die Liebe und der Wunsch nach einer erfüllten Zukunft. Auf der anderen eine innere Blockade und angestaute Wut, die bei jedem Satz der mir das Gefühl gibt ungerecht behandelt zu werden ausbricht. Eine traurige Siatuation. Für sie habe ich nun einfach einen Knall und erkenne ihre übermässigen Taten für die Beziehung nicht an. Auf meiner Seite habe ich mich einfach lange nicht mehr richtig wohlgefühlt. Kein Halt, kein „nach Hause kommen“ , kein Gefühl des Abschaltens etc. sondern nur vom Arbeitsstress in den Bezihungsstress. Das einzige was mich in der Beziehung gehalten hat und heute noch versucht mich wieder in diese Beziehung zu stecken, ist die Hoffnung auf eine Idealvorstellung einer gemeinsamen Zukunft. Wenn ich mir aber nur ansatzweise vorstelle, wie es nur wäre mit ihr zusammen zu ziehen. Sehe ich keine Zukunft. Dieser Zustand war nur noch ein ständiges hoffen auf Besserung. Und es wurde von Tag zu Tag nur schlimmer. Ich kann nur hoffen das es die richtige Entscheidung gewesen ist und ich diese Beziehung irgendwann als lehrreichen Lebensabschnitt, auch im positiven, at acta legen kann. Viele Grüße
Tutnichtszursache meint
Hallo, lese mich gerade durch einige Seiten durch und bin durch Zufall hierauf gekommen. Zuerst einmal , meine Frau will sich trennen, Auslöser, das betone ich, war eine Dreiecksbeziehung, aber es stimmte schon lange nicht mehr. Wir haben eine Therapie angefangen, es war zuerst eine Krisensitzung, da Sie sich fest entschlossen hat sich zu trennen, das wurde dabei dann erst einmal ausgesetzt auf Zeit um eine andere Perspektive zu erhalten. Ich frage mich auch andauernd, macht es Sinn zu kämpfen nach all den Jahren ? Ich habe für mich entschlossen dies zu tun, zumindest eine fest definierte Zeit lang, also 2 bis 3 Monate, es ist immer einfacher zu gehen nach dem Motto „lieber ein Ende mit Schmerz…“ . Ich habe viele Fehler gemacht und auch Sie, ich bin in ein Loch gefallen, wie ich nie sein wollte, dazu der Gedanke von uns beiden „uns passiert das nie“. Zuerst habe ich radikal mit meinen Problemen aufgeräumt und diese beseitig, seitdem bin ich wirklich offen zu meiner Frau und lebe auch jetzt meine Leidenschaft wieder offen, nicht heimlich oder still. Ich denke, was wirklich wichtig ist, um überhaupt eine Change zu haben sind : Respekt, auch Freundschaft (Man kann bester Freund und Liebhaber sein), dass man weiterhin Interesse und Fürsorge für den anderen hat, das man seine Fehler angeht und wirklich verändert zeitnah und nicht sagt, in Zukunft… dass es irgendeine Art von Nähe gibt und sei es das tägliche in den Arm nehmen. Die Dreiecksbeziehung in der meine Frau ihre Verknallt sein Phase hat, hat sich schnell entzaubert in das was es wirklich ist, mehr verknallt in die Situation in der man Dinge annimmt, die einem der Partner zur Zeit nicht geben kann, nicht in die andere Person. Übrigens habe ich mit auch mit der Dritten Person getroffen, meinetwillen und das Thema für mich erledigt, was sehr gut war. Als nächstes wirklich sehr wichtig, sich und seinem Partner zu zu geben, dass man sich in einer solchen Situation verletzt, das wir beide Täter und Opfer sind, nicht nur einer (Meine Frau wäre bei funktionierender Beziehung nie in eine solche Beziehung gerutscht, das soll Sie nicht entschuldigen). Erst wenn all die Wut, der Frust, der Ärger etwas aus diesem Thema heraus sind, kann man versuchen wieder neu anzufangen. Wo all dies herrscht, kann keine Liebe wieder zurückkehren. Ich weiss nicht wo der Weg hingeht, ich weiss nicht, versucht sie es wirklich, all das ist eine Reise jetzt, ich weiss nur, egal was Sie macht in der Zeit die wir limitiert haben, Sie wird es irgendwann bereuen, ich nicht, da ich alles versucht habe und auch selber daran gewachsen bin. Kann dies funktionieren, ich sage mir: Lieber eine neue Alte Beziehung, als eine Alte neue, oder präziser, Lieber mit meinem alten Partner neues erleben, als mit einem neuen Altes ! Dumme Sprüche, aber viel Wahrheit darin. Es ist im Moment schwer alles zu deuten, es gibt körperlich Nähe durch anlehnen ab und zu , Umarmungen, schon einmal wieder einen ersten Kuss, aber noch nicht mehr. Sie war kurz ein paar Tage weg und schrieb mir, Irgendwie wäre es schön wenn Du doch da wärst, solche Sachen und dann wieder Abstand. Wir werden jetzt einmal ein paar Wochen getrennt sein durch Urlaube etc. da wird sich dann zeigen, was wirklich noch da ist, was wieder kommen kann. Ich glaube Gefühle können verschüttet werden, aber das muss nicht sein, es kann auch alles weg sein. Die Frage ist auch, was oder wie definiert Euer Partner Liebe, Verliebt sein, was ist wirklich reife Liebe etc.. Viele Fragen, die ich heute auch noch nicht eindeutig beantworten kann. Es gibt auf all diese Fragen keine eindeutige Antwort, aber was ich weiss, egal wie das alles aus geht, zumindest ich werde daran wachsen, besser werden, Fehler erkennen und in Zukunft vermeiden.. Ich hoffe noch das wir uns wieder finden, denn es gab auch sehr schöne Zeiten, Sie trägt Ihren Ring noch, ob das etwas bedeutet weiss ich nicht, aber ein Freund sagte mir mal nach all meinen Zweifeln ..“Hey Sie wollte sich trennen, warum hat Sie noch Zeit als Aufschub gegeben, sie hätte das doch nach dem Gespräch auch lassen können, die Trennung stand eh im Raum ?“ viel Wahres daran… Und denkt immer daran, das meine ich nicht böse, Frauen ticken anders als Männer, ich versuche jetzt nicht zu viel zu interpretieren, zeige Ihr, dass ich Dinge, die ich kann verändere, dann ist es Ihre Entscheidung, ich habe mir nichts mehr vorzuwerfen, mann muss irgendwann nicht mehr zurückblicken, sich verzeihen und neu anfangen, nur das ist wirkliche Grösse, nicht wegrennen und schnell was neues anfangen…. Leider wird heute in dieser Zeit zu früh aufgegeben und ja es ist die Hölle zu kämpfen, es geht auf und ab, auch das muss man zulassen können. Schreibe vielleicht mal, wenn ich mehr weiss, auch die ganze Geschichte, vielleicht hilft es einigen, vor allem schon frühzeitig einige Dinge zu beachten und zu verändern.. Alles Gute allen anderen hier… Gruss Tutnichtszursache
Zaubermaus meint
Hallo!
Ich habe Ihren Artikel gelesen und finde ihn wirklich gut.
Mich beruhigt, dass man nicht bei einer superromamtischen
Einstellung bleiben muss.
Ich muss zur Zeit auch wieder einen Sinn fuer unsere Beziehung
finden.
Vor einem Jahr hat mein Mann mich sehr verletzt.
Ich moechte ihm verzeihen, aber weiss nicht , wie.
Fuer eine Antwort waere ich dankbar!