Du spürst es- die Krise ist da. Du hast alles dafür getan, dass sie nicht kommen wird, hast versucht, die Liebe zu halten, hast alles versucht, damit das Verliebtsein- Gefühl ewig hält.
Du warst aufmerksam, liebevoll und hast Verständnis gezeigt. Du hast Ratgeber gelesen, kommuniziert und zugehört. Und dennoch ist sie da. Die Beziehungskrise. Und die Gefühle füreinander verändern sich, vielleicht steckst du sogar in einer Phase, in der du überlegst, ob du überhaupt noch etwas für deinen Partner empfindest.
Vielleicht hast du das Gefühl, die „Idealvorstellung“ eurer Beziehung noch zu lieben, aber nicht den Partner, der auf einmal und schleichend hinter diesem Idealbild hervortritt.
Doch tatsächlich steht hinter jeder Krise auch eine Chance. Natürlich hast du die Möglichkeit, aus dieser Situation zu gehen, dich aus der Beziehung zu lösen und nach einem anderen, einem „besseren“ Partner zu suchen. Vielleicht wirst du ihn finden – aber vielleicht entzaubert sich auch diese Liebe irgendwann und du wirst wieder vor dem Thema stehen, dass das „rosarote“ Gefühl nicht ein leben lang andauern wird.
Denn die Liebe, das ist ein Prozess. Ein Paar – ist ein Prozess. Die Liebe ist ein ständiger Balanceakt, der keinen Stillstand kennt.
Eine Paarbeziehung – eine Liebe ohne Krise kann es nicht geben. Und das ist auch gut so, denn Krisen sind die Wachstumszeiten von Beziehungen. Viele Beziehungskrisen lassen sich bewältigen und sogar Phasen des ständigen Streitens in der Beziehung lassen sich überwinden.
Unlösbare Beziehungskrisen
Natürlich gibt es auch Krisen, die nicht zu lösen sind. Es gibt Krisen, in denen nur einer sich weiterbewegt und der andere stehen bleibt. Es gibt Krisen, welche deutlich machen, dass die Beziehung nicht mehr zu retten ist und zwei Menschen nicht mehr zu einem funktionierendem Team zusammenwachsen können.
Aber nicht jede Beziehungskrise, und sei sie noch so schmerzhaft, bedeutet automatisch, dass man sich trennen sollte. Wenn du in Erwägung ziehst, zu gehen, dann solltest du dich einmal ganz ehrlich fragen, ob du deinen Partner wirklich nicht mehr liebst, oder ob es „nur“ der Zustand ist, in dem sich eure Beziehung momentan befindet, den du nicht mehr liebst.
Ist es der Partner, oder die Situation, die dich zum gehen bringt? Denn tatsächlich wirst du deinen Partner nicht so einfach verändern können – ihr beide zusammen könnt aber sehr wohl an der Situation etwas verändern – und gemeinsam einen neuen Weg einschlagen.
Es gibt keine eindeutige Auskunft, wann man besser bleiben und wann man besser gehen sollte – aber um dir zu helfen, einmal einen anderen Blick auf deine Partnerschaft zu werfen, stelle ich hier eine Liste mit entscheidenden Beziehungsaspekten auf. Lies die einzelnen Aspekte einmal in Ruhe durch und denke darüber nach, welch eine Bedeutung diese Themen in deiner Beziehung- auch und gerade in der jetzigen Beziehungskrise- haben.
Anzeichen dafür, dass eine Beziehung sich retten lässt
Je mehr dieser Anzeichen sich finden, desto mehr spricht dafür, dass die Beziehungskrise sich überwinden lässt und die Beziehung zu retten ist:
Gemeinsamkeit:
Ihr verbringt gerne Zeit miteinander, habt gemeinsame Interessen und freut euch darauf, gemeinsam Dinge zu unternehmen. Mangelnde Gemeinsamkeiten führen fast immer zu Beziehungskrisen
Sinn und Ziele
Ihr habt ähnliche Vorstellungen davon, worum es in eurem Leben gehen soll, ihr habt Lebensentwürfe, die in den entscheidenden Themen übereinstimmen. Eure Vorstellungen von einem befriedigten Leben stimmen überein (beispielsweise: Kinder, Arbeit, Familie, Wohnen…)
Achtung voreinander
Achtung und Respekt sind die Grundpfeiler einer Beziehung und sollten in keinem Fall durch irgendwelche Verletzungen oder aber Fehlverhalten verloren gegangen sein. Das bedeutet auch, dass ihr behutsam gegenüber Dritten mit den Belangen und Empfindsamkeiten des Partners umgeht. Ihr redet nicht schlecht übereinander und steht zueinander. Mangelnde Achtung in einer Beziehung führt zielsicher in eine Beziehungskrise
Kommunikation
Ihr redet miteinander und könnt Konflikte klären. Ihr seid bei Konflikten beide um Klärung bemüht und entwertet euch dabei nicht. In einer Beziehungskrise ist auch die Kommunikation krisenhaft.
Beziehungsprobleme lösen
Ihr könnt innerhalb der Beziehung die Probleme gemeinsam lösen und seid um Lösungsmöglichkeiten bemüht. „Unlösbare“ Probleme könnt ihr akzeptieren, ohne sie einander immer wieder vorzuhalten.
Loyalität zum Partner
Loyalität bedeutet, zueinander zu stehen. Ehrlich und offen zu sein und nichts (wesentliches) voreinander geheim zu halten. (Beispielsweise einen Seitensprung oder eine länger andauernde Affäre) Loyalität ist ebenso wie der Respekt ein Grundfeiler einer tragfähigen Beziehung. Gibt es keine Loyalität, solltest du tatsächlich überlegen, die Beziehung zu beenden, denn dann ist die Beziehung nicht mehr zu retten.
Interesse am Partner
Es gibt ein Interesse aneinander. Ihr kennt euch, und das bedeutet, dass ihr wisst, wie der andere zu trösten ist oder zu beruhigen, ihr kennt Lieblingsfilme, Musik, Träume und Wünsche. Ihr kennt die Bedürfnisse des anderen, weil ihr interessiert an ihm als Person seid.
Körperlichkeit
Ihr fühlt euch körperlich zueinander hingezogen, könnt euch gut riechen und ansehen, mögt es, euch zu berühren und berührt zu werden. Es geht hierbei auch, aber nicht ausschließlich, um sexuellen Kontakt, sondern auch um liebevolle Berührungen im Alltag.
Angst und Misstrauen in der Beziehung oder vor der Beziehung
Angst und Misstrauen sollten in keiner Partnerschaft bestehen. Du solltest also keine Angst haben, deine Meinung zu vertreten oder aber deine Interessen zu verfolgen. Ebenso wenig solltest Du von ständigem Misstrauen getrieben sein. Die Beziehung sollte ein sicherer Ort sein. Angst hat in einer Beziehung nichts verloren und ist ein sicheres Anzeichen für eine Krise in der Beziehung.
Wenn du all diese Fragen, oder die Mehrheit, mit einem „ja“ beantworten kannst, dann solltest du – und ihr – Zeit, Energie und Mut investieren, um gemeinsam die Krise zu überwinden. Denn die Basis einer tragfähigen Beziehung scheint vorhanden zu sein und ihr scheint das „Beziehungspotential“ zu besitzen, gemeinsam einen Weg zu finden. Weitere Tipps dazu hier.
Wann die Beziehung am Ende ist
Es gibt mit Sicherheit einige Kriterien, wann eine Beziehung besser verlassen werden sollte: beispielsweise bei fehlendem Respekt, mangelnder Achtung oder Illoyalität, bei Gewalt oder körperlichem Ekel.
Tatsächlich erlebe ich aber in meiner Arbeit viel seltener Paare mit solch offensichtlichen „Beziehungsstörungen“, sondern viel eher Paare, welche auf die „Eigendynamik“ einer Beziehung nicht vorbereitet zu sein scheinen. Sie kommen dann zu mir, wenn der Mythos der „ewigen Liebe“ sich aufzulösen scheint und der Prinz und die Prinzessin sich in „normale, menschliche und sich entwickelnde“ Wesen verwandeln.
Der Mythos „Wer den Richtigen gefunden hat, bleibt bis an sein Lebensende glücklich“ bringt im Umkehrschluss mit sich: „Wenn ich nicht mehr glücklich bin, dann scheint es nicht der Richtige zu sein“ und bringt gleichzeitig viele Paare dazu, sich selbst und ihre Beziehung in Frage zu stellen.
Aber eine Beziehung muss sich verändern. Es gibt keine unveränderliche Liebe. Tatsächlich gibt es in Beziehungen immer wieder einen Neuanfang.
Zusammen den Neuanfang suchen
Es geht in Beziehungen meiner Ansicht nach meist viel weniger darum, den Partner oder die gemeinsame Lebenssituation in Frage zu stellen. Viel mehr geht es darum, die eigene Vision, die eigene romantische Vorstellung von Liebe, in Frage zu stellen. Nicht selten geht es in einer lang andauernden Beziehung darum, tatsächlich seine Vorstellungen von der Liebe verändern zu müssen, statt den Partner oder das gemeinsame Leben.
Wenn du nicht mehr zufrieden bist, oder dich nicht mehr wohl fühlst in deiner Beziehung, dann überprüfe einmal für dich, ob es an der tatsächlichen Situation liegt, die dir das „weitermachen“ schwer macht, oder ob deine romantische Vorstellung vielleicht im Wege steht, einen neuen, einen anderen Weg, mit deinem Partner zu gehen.
Vielleicht macht es Sinn, diesen Mythos, den Mythos vom ewigen Glück mit Schmetterlingen im Bauch und dem „für immer und ewig“ einmal zu überprüfen – und vielleicht ergibt es sich, dass es einen eigenen Mythos, einen für dich und deinen Partner, geben kann und darf. Einen, der für eure Beziehung passend ist. Einen, in dem es Krisen geben darf. Und einen, in dem Veränderung möglich ist.
Eines ist auf jeden Fall sicher: Der romantische Hormonrausch vergeht. Und wenn dieser hormonelle Schub, das rosarote Gefühl verebbt, ist es eine Entscheidung, den Weg als Paar weiter zu gehen, mit allen Hürden und Hindernissen, die sich in den Weg stellen werden.
Theresa König/ Beraterteam
PS: Ich freue mich über Kommentare und Erfahrungsaustausch, Du kannst gern das Kommentarfeld unter diesem Artikel nutzen
Evi meint
Vielen Dank für den hilfreichen Artikel. Ich bin mir sicher, dass es Situationen gibt, in denen man der Wahrheit ins Gesicht blicken und erkennen muss, dass es keine gemeinsame Zukunft mehr gibt. Aber vorher sollte man wenigstens versuchen, um die Liebe zu kämpfen, wenn sie noch nicht völlig erloschen ist.
Zaubermaus, wie geht es dir inzwischen? Konntest du dich mit deinem Mann über das Geschehene austauschen?
Liebe Grüße
Christina meint
Sehr schöner Artikel! Man kann nur leider nicht immer eine Beziehung vor dem Aus retten.. Ich musste vor kurzem selber diese Schmerzhafte Erfahrung machen. Ich habe wirklich lange gekämpft aber es hat nicht geklappt. Jetzt ist er mit einer anderen zusammen…
Aber an alle anderen: Das Leben geht auch trotz Trennung weiter! Kopf hoch!
LG
Christina
Meike meint
Und was ist, wenn der Partner vermeintlich keinen Respekt von meiner Seite aus sieht und deswegen den Schlussstrich zieht? Dabei habe ich mich völlig normal ihm gegenüber verhalten 🙁
Bettina meint
Hi. Finde den Artikel sehr hilfreich!
Tja hatte 3 Monate einen echt lieben und netten Partner dem jetz die Nerven und die Kraft ausgegangen ist jetz gerade merke ich wie wichtig er mir geworden ist und ich mich ihm gegenüber unfair und gemein verhalten habe. Ich hoffe ich bekomme ihn wieder zurück !!! Nach unzähligen Chancen von ihm ist mir nun klar geworden das ich mich wirklich ändern muss. LG Bettina
Johanna meint
Tja….dieser Artikel ist nicht ohne..Leider ist oft die Theorie anders als die Praxis. Wir sind seit über 40 J.verh. und es gab Zeiten wo ich das Handtuch schmeissen wollte, aber aus irgendwelchen Gründen nicht konnte.
Jetzt lebt praxis jeder sein Leben und wir können nicht mit einander reden.
Ich denke oft über das Leben nach und wie es gewesen wäre wenn…. ich fühle mich einfach total unglücklich und kann es immer noch – aus privaten Gründen- nicht ändern. Habe mein Leben lang nur Sorgen gekannt und oft denke ich, ich möchte morgenfrüh nicht mehr wach werden.
Marc meint
Hallo,
nach fast 8,5 Jahren Ehe, wollte meine Frau vor 1,5 Wochen eine Trennung, weil Sie nicht mehr kann.
Falls die Beziehung noch eine Chance haben soll, dann müssten wir uns trennen, damit jeder mal zu sich findet und zur Ruhe kommt.
Ich habe mich nicht viel gewehrt, da ich sie gut verstehen kann und bin schweren Herzens ausgezogen.
Vorweg, muss ich sagen, dass meine Frau sehr viel durch gemacht hat mir mir, das ist mir mittlerweile klar.
Noch vor der Trennung, hatte ich den Gedanken, mit meiner Frau zu reden und ihr zu erklären, was in mir vor geht.
Ich wollte ihr mitteilen, dass ich auch nicht zufrieden bin mit der aktuellen Situation und dass ich nun eine Änderung will.
Es sollte sich alles zum Besseren drehen.
Alle Fehler, welche ich während den letzten Jahren gemacht habe waren mir auf einmal richtig bewusst.
Leider kam dies zu spät.
Ich erkläre euch mein Problem. Ich habe schon als Kind bei meinen Eltern bemerkt, dass diese keinen guten Umgang miteinander hatten.
Geredet wurde auch nie richtig miteinander, sogar auch nicht mit mir. Sehr oft wurde nur gestritten und dann wurde geschwiegen.
Die Problem wurden nicht mehr angesprochen und dementsprechend auch nie geklärt.
Ich sagte mir immer, dass ich es Besser machen würde. Von anderen Bekannten oder Familienmitglieder bekam ich manchmal mit, wie eine sozusagen normale Ehe läuft.
Das schlimme daran ist, dass ich mich mit meiner Frau gar nicht richtig verhalten habe. Und das war mir nicht einmal bewusst.
Wenn meine Frau auf meine Worte oder Reaktionen reagierte um sich zu beschweren, fing ich an ihr zu erklären, dass ich es doch nicht so gemeint hätte.
Ich redete, um mich zu erklären, aber meine Frau konnte nichts damit anfangen, weil für sie meine Worte oder Handlungen eindeutig waren.
Ein grosser Fehler war, dass ich durch immer nur erklären wollen, komplett vergessen hatte mich mal bei ihr zu entschuldigen.
Also, ich muss ehrlich sagen, dass diese Situationen mich immer wie ein Schlag getroffen haben, da ich wirklich keine böse Absichten hatte.
Ich tat mich sehr schwer und wollte an mir arbeiten, damit alles besser wird. Leider dauerte dies sehr lange.
Mittlerweile bin ich mir im Klaren, dass ich unbewusst die gleichen Handlungsmuster gezeigt habe wie meine Eltern und noch mehr wie meine Mutter.
Alles das, was ich nie tun wollte, habe ich trotzdem unbewusst gemacht.
Da ich jetzt bei meiner Mutter wohne, wird mir das noch deutlicher und ich beneide meine Frau um alles was sie durchmachen musste.
Alle Reaktionen und Handlungen meiner Mutter erinnern mich jeden Tag an meine Fehler, wodurch ich meine Frau verloren habe.
Deswegen, ist es auch unmöglich mit ihr über meine jetzige Situation zu reden.
Die ersten Erklärungsversuche waren katastrophal. Sie wollte es nicht verstehen.
Man kann glauben, dass dies schwer zu verstehen ist, aber sie musste immer wieder andere Fragen dazwischen stellen, wie z. B. ob ich fremd gegangen bin oder ob ich sie geschlagen habe.
Dies zeigt mir, dass sie mich nicht versteht und nach anderen Gründen sucht, und folglich mir nicht zuhört.
Da dies immer nur zu Streit führt, herrscht mittlerweile fast allgemeine stille und es wird immer nur das nötigste geredet.
Ich versuche immer fast den ganzen Tag aus dem Haus zu sein, um etwas zur Ruhe zu kommen.
Leider fehlt mir auch eine Bezugsperson, mir der ich reden kann.
Meine Frau meldet sich nur wenn überhaupt nötig ist. Wenn sie mich braucht wegen der Katze, wenn sie nicht zu Hause ist.
Natürlich helfe ich ihr dann und bin gerne für eine Zeit bei unserer Katze.
Bei der Trennung erwähnte meine Frau, dass sie nicht möchte, dass sie jemanden anders hat während unserer Beziehung und deshalb möchte sie die Trennung.
Diese Worte sind schrecklich für mich, weil ich logischerweise vermute, dass es schon einen Kandidaten gibt.
Wie verhalte ich mich hier?
Spreche ich sie drauf an?
Setze ich sie dann nicht nur unter druck und sie entfernt sich noch mehr von mir?
Eine Freundin von meiner Frau erwähnt nichts und wollte mich nur beruhigen indem sie mir erzählt, dass wir trotzdem weiter normalen Kontakt haben können.
Falls wir uns begegnen werden sie noch normal mit mir reden und mich nicht ignorieren. Ich befürchte sie weiß viel mehr und möchte mich nicht verletzen.
Ihr Freund versuchte mich aufzumuntern und schlug vor, dass ich mich bei ihm melden kann, falls ich mal was mit ihm trinken gehen möchte.
Leider weiß ich nicht ob er der Passende ist um zu reden.
Er erklärte mir, dass nach fast 9 Jahren Ehe eine gewisse Liebe da sein muss und dass ich jetzt Geduld haben muss. Jeder bräuchte jetzt Zeit für sich.
Ja klar, Zeit habe ich jetzt vollkommen, fühle mich aber im Moment noch nicht bereit diese richtig einzusetzen.
Weder auf der Arbeit, noch bei Freunden habe ich von meiner Situation erzählt und neuen Kontakt gesucht.
Ich habe meine Freunde sehr vernachlässigt während der Ehe – das war vieleicht ein grosser Fehler.
Hat vieleicht jemanden ähnliche Erfahrung gemacht?
Was könnt ihr mir raten, wie ich mich verhalten soll?
Darf ich mich bei meiner Frau melden?
Soll ich sagen, was meine Wünsche sind, dass ich mich verändert habe und dass ich alles Besser machen will?
Sie weiss schon von mir, dass ich mir professionelle Hilfe angefragt habe und findet dies auch gut – leider aber schade dass mittlerweile schon so viel kaputt gegangen ist.
Gibt es überhaupt noch eine Chance für einen Neuanfang?
Ich würde mich freuen von euch zu hören.
Danke!
Oli meint
Hallo,
Nach 1 Jahr intensiver Beziehung kam es bei meiner (noch?) Freundin zu Problemen in ihrer Arbeitsstelle. Sie kam wochenlang heulend nach Hause. Ihr Perfektionismus hatte ihr damals lange Zeit ein Gehen verhindert. Letztlich hat sie diesen Weg geschafft. In ihrer neuen Arbeitsstelle ging es jedoch entsprechend schlecht weiter: Schlechte bis fehlende Einarbeitung hat verhindert, dass sie ihre Leistung bringen konnte, sie wurde wieder verunsichert und es wurde entsprechend schlimmer. Wieder kam sie nur weinend nach Hause, hatte Selbstzweifel. Körperliche Nähe verschwand, Unternehmungslust ging, es gab jeden Abend nur Weinen, Schlafen, mit Freunden telefonieren. Die Beziehung kam letztlich zum Stillstand, dennoch war ich jederzeit für sie da, hab versucht sie abzulenken.
Freunde, Verwandte, Familie und ich haben ihr geraten den Job zu wechseln, ohne Reaktion. Ein „das sind alles Arschlöcher“ in der Firma, tägliches „ich will da nicht mehr hin“ etc. haben die Situation verschlimmert.
Von ihr kam zwar ständig „ich liebe Dich über Alles, auf ewig“ oder „Vermiss Dich“, aber die Beziehung wurde immer schwieriger.
Dann kam von heute auf morgen, ohne jegliche Vorankündigung ein „ich ziehe für 4 Wochen zu meinen Eltern, ich muss einen Schlussstrich ziehen“ haben mir jetzt auch in meinem Leben den Boden unter den Füßen weggezogen. Jegliche Familienplanung mit ihr sind vergessen, aus „ich liebe Dich über alles“ wurde zu einem „ich Dich auch“. Sie weis nicht, ob die Liebe noch stark genug ist und wir haben uns von einander entfernt.
Ich habe ihr gesagt, ich gebe ihr alle Zeit der Welt und ich liebe sie natürlich immer noch, jedoch blieb in den 4 Wochen der Kontaktwunsch ihrerseits weg. Gerade 2 mal getroffen, ein paar mal telefoniert.
Jetzt Samstag kam die Entscheidung, wir wollen an der Beziehung arbeiten und sie sucht sich einen neuen Job, jedoch wieder kein richtiger Wunsch nach mir, kein „ich vermiss Dich“. Aktuell bleibt sie bei ihren Eltern und auch nach ihrem Sport (ca. 10min. von uns entfernt) fährt sie lieber 45 Minuten zu ihren Eltern.
Sie sucht ständig nach irgendwelchen Gründen, warum unsere Beziehung nicht mehr funktioniert (keine körperliche Nähe, auseinandergelebt, etc.), dabei komme ich genau bei diesem Thema immer wieder zum Schluss: Burnout…
Ich bin einfach am Ende und verzweifelt 🙁
Oli meint
btw.: mittlerweile sind wir 3 Jahre zusammen und leben seit 2 Jahren in einer gemeinsamen Wohnung.
Kathrin meint
Hallo zusammen,
ich bin über die Google-Suche auf diese Bericht gestoßen und finde ihn sehr interessant.
Mein Freund und ich sind seit 2 1/2 Jahren zusammen. Wir verstehen uns echt immer gut und ergänzen uns auch recht gut, streiten fast nie.
Doch seit letzter Woche ist nichts mehr so, wie es mal war.
Ich habe schon seit längerem gemerkt, dass etwas mit meinem Freund nicht stimmt und habe ihn auch immer gefragt, was los ist. Leider keine Antwort bekommten, bzw. wurde mir gesagt, dass alles ok sei.
Doch letzte Woche kam es aus ihm heraus gesprudelt. Er sagte mir, dass er Zweifel an seinen Gefühlen zu mir hat, er nicht weiß, ob das das Richtige ist usw. Er war sehr verzweifelt, hat sehr schlimm geweint, möchte mir nicht wehtun, aber natürlich tut es das. Wir waren gerade dabei zusammen zuziehen. Nach und Nach, haben bereits ein paar Räume in seinem Elternhaus renoviert und neue Möbel gekauft, in meinen Augen war immer alles gut und innerhalb von Minuten ist alles rum?
Er hat mich gebeten erstmal bei meinen Eltern zu schlafen.
Wir haben noch Kontakt, schreiben, haben auch schon telefoniert, wie es weitergehen kann.
Wir haben beschlossen, dass wir es nochmal versuchen wollen, aber so tun, als wäre nichts gewesen kann er nich. Ich habe den Vorschlag gemacht, dass ich unter der Woche bei meinen Eltern bin und wir am Wochenende immer mal was unternehmen. Er war sofort damit einverstanden.
So kommen wir uns langsam wieder näher und können sehen, ob es für uns beide gut ist oder nicht.
Auf das kommende Wochenende hingesehen haben wir vereinbart am Freitag nochmal ein persönliches Gespräch zu führen und Sonntag was mit ihm zu unternehmen. Natürlich freue ich mich darauf, schließlich bin ich gern mit ihm zusammen und liebe ihn.
Nachdem er gemerkt hat, dass ich mich freue, hat er mir geschrieben:
Ich komme mir schieße vor, wenn ich merke wie du dich auf das Wochenende freust. Du scheinst dich sehr zu frenen und meine Glücksgefühle dazu sind weg. Ich hoffe das ändert sich wieder..
Was meint ihr? Ist die Wochenend-Lösung eine gute Lösung?
Überfordere ich ihn damit? Macht er es vielleicht nur aus mittleid zu mir?
Eine Pause möchte ich nicht (schlechte Erfahrungen)!
Ich leider natürlich sehr darunter, kaum Kontakt zu ihm zu haben, ihn nur noch selten zu sehen. Aber jetzt gleich alles wegwerfen?
Ich würde mich freuen, einige Kommentare dazu zu lesen.
Danke!
Rustina meint
hallo Kathrin,
könnte es sein, daß er auf das Ende hinarbeitet, sich aber scheut, selbst den Schlußstrich zu ziehen?
Wie verbringt er seine freie Zeit jetzt, wo Ihr getrennt seid? Wirkt er entspannter, seit er seine Zweifel ausgesprochen hat? Was sagt Dir Dein Gefühl?
lieben Gruß,
Rustina
Conny meint
Hallo Zusammen,
Mein Mann und ich haben uns nach 28 Jahren getrennt,was vion ihm aus kam.
Er hat mich in unserer immer mehr ignoriert.Nicht in seine Freizeit eingebunden und er war sehr viel anden Wochenenden unterwegs (Musikzug).Ich habe mit meinen Kindern lernen müssen allein zurecht zu kommen,und trotzdem blieb ich bei ihm und dann im Herbst sagte er plötzlich ,das er sich eine eigene Wohnung sucht.Mehr nicht .Es war ihm egal wie es mir ging,Er zog aus und machte mir Vorwürfe ,das ich mich nicht genug um ihn gekümmert hatte.In den letzten 5 Jahren sprach er allerdings kein Wort mehr mit mir. Es hat fürchterlich weh getan .Er hat bei sich keine Fehler gefunden,Er hat alles immer richtig gemacht. Das tut weh.Und dann die große Lüge von ihm ,denn wir hatten herausgefunden ,das er schon länger ein Verhältniss mit einer alten gemeinsamen Freundin hatte und es jetzt öffentlich auslebt und wenn ich ihn darauf anspreche kommen immer die Worte: ich verstehe dich nicht .ich weiss von Nichts.
ich habe vor 5 Wochen den Kontakt jetzt abgebrochen.Ich will nicht mehr belogen werden.
Es tut weh ,aber der andere Zustand war schlimmer.Und dann kommtvon ihm ,das geht dich auch nischts mehr an was ich mache!
lieben Gruss
Conny
Lulle meint
ich habe momentan das gleiche problem, ich fühle mich missverstNden, bekomme zu wenig aufmerksamkeit, zu wenig sex und am geld hakt es auch bei uns…
ich liebe meinen freund aber manchmal denke ich an einen neuen partner, einen mann der mir das gibt was mir fehlt.ich bin vor über einem halben jahr schon ausgezogen. wir haben uns noch einmal zusammen gerauft und jetzt klappt es zwar besser, er verbringt keine zeit mehr mit seinen freunden, die nur blödsinn im kopf haben, sondern nur nocj zeit mit mir. das ist natürlich toll. allerdings denke ich, liegt unsere langsame einschlafphase der beziehung an unserem vielen aufeinNder hocken. wir verbringen wohl zuviel zeit lachen aber auch viel darin und verstehen uns eigentlich toll.
ich habe eingesehen dass es oft nicht am partner sondern auch an einem selbst liegt, der zuviel verlangt.
ich habe endlich einhesehen dass ich es bin die zuviel misstraut, eifersüchtelt und mit-sich-selbst unzugrieden ist. ich habe einen mann gefunden nach all dem mist was ich zuvir erlebt habe, der perfekt zu mir passt, der mich liebt und der eig gut zu mir ist. er ist der einzige mit dem ich kinder will.
nach dem lesen dueser artikel bleibe ich auf jeden fall mit ihm zsm, denn auch er selbst sagt es liege an dem zuviel aufeinnder hocken.
ich bin einfach nicjt glücklich, weil ich mit mir selbst nicht zufrieden bin momentan.ih werde wieder mehr tun für mich.dann klappt es bestimmt bald besser.
ih habe viel mitgefühl mit euren situationen besonders deiner, michael.leider habe ich wenig beziehungserfahrung, was aber auch nicht schlecht ist, man lernt ja aus jeder etwas oder? jede bez ist anders, so wie jeder mensch. ich wünsche euch viel segen und kraft.
vllt ist das problem im der bez manchmal gar nicht sooo gravierend. man muss nur eine kleinigkeit ändern und alles läuft dann besser.viele grüsse und gottes segen