Die Regeln der sexuellen Anziehungskraft mögen zwar unsere anfänglichen Entscheidungen bestimmen, aber dauerhafte Beziehungen und Liebe gründen auf wesentlich mehr, als auf Hormonen und Gerüchen.
Das Verhalten spielt eine Schlüsselrolle und die Biologie liefert einen interessanten Beitrag. Eine der ältesten Theorien über Anziehungskraft ist: „Gleich und gleich gesellt sich gern“. Sie erklärt die Tatsache, dass Ehepaare sich oft sehr ähnlich sehen.
In einer Studie an der Universität von West Ontario wurden die Beziehungen zwischen Genen untersucht. Auf der Grundlage einer Reihe von vererbbaren Persönlichkeitsmerkmalen fand man heraus, dass mehr als ein Drittel aller Studienteilnehmer bei der Partnerwahl ähnliche genetische Züge wichtig finden.
Die Praxis gibt dieser Wahl recht: Wenn sich Ehepartner genetisch ähnlich sind, ist es wahrscheinlicher, dass sie eine glückliche Ehe führen. Kindesmisshandlung kommt seltener vor, wenn eine große Ähnlichkeit besteht, und die meisten Leute sind selbstloser und opferbereiter für jemanden, der ihnen genetisch ähnlich ist.
Wahre Liebe
Irgendwo zwischen Anziehung und Sex, hoffen wir alle, dass es auch starke Liebesgefühle gibt. Aber welche Motivation ist wirklich der Antrieb dazu?
Interessanterweise dokumentieren Hirnbilddaten von neurologischen Untersuchungen bei Frischverliebten mehr Aktivität der Liebesarreale im Gehirn als der Gehirnbereiche, in denen das sexuelle Bewusstsein sitzt.
Treue
An der Spitze aller Regeln für dauerhafte Beziehungen und andauernde Liebe ist eine der Eigenschaften, die bei der Suche nach dem perfekten Partner am schwierigsten vorauszusehen sind und die Männer und Frauen trotz aller unterschiedlicher Meinungen gleichermaßen schätzen: Die Treue.
Bei einer Untersuchung an der Cornell Universität wurden rund 1000 junge Leute gebeten, eine Liste der Eigenschaften zu erstellen, die ihnen in einer Partnerschaft wichtig sind und diese nach Wichtigkeit zu ordnen. Einschließlich körperlicher Attraktivität, Familiensinn, Einkommen, sozialer Stellung, Ehrgeiz und Treue.
Diejenigen Studienteilnehmer, die sich selbst als gute dauerhafte Partner ansahen, waren kritischer bezüglich der Eigenschaften ihrer potenziellen Partner. Nach Treue waren die wichtigsten Attribute äußere Erscheinung, Familiensinn, Wohlstand und sozialer Status.
Übersetzt heißt das nichts anderes, als dass Werte wie Elternkompetenz, Aufopferungsbereitschaft und sexuelle Treue die hauptsächlichen Grundlagen dauerhafter Beziehungen sind.
Wie siehst Du das? Welche Kriterien sind Dir in einer dauerhaften Beziehung wichtig? Hinterlasse uns Deine Meinung als Kommentar.
Autor: Ole Andersen
Dipl. Sozialpädagoge mit Schwerpunkten Psychologie und Beratung. Arbeitete von 2001-2009 in einer großen psychosozialen Beratungseinrichtung in Hamburg- Altona, davon 3 Jahre als therapeutischer Leiter des Standortes Bahrenfeld und hat darüber hinaus drei Jahre lang als Paartherapeut (Eheberatung und Paartherapie) gearbeitet. Gründete 2008 das Beraterteam. Sein Motto: “Weisheit und Liebe”
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