Wer glaubt heutzutage schon noch an die Liebe fürs Leben? Veraltete Ideale oder sogar eine Wunschvorstellung? Von wegen!
Der Glaube an die Liebe fürs Leben ist in Deutschland weit verbreitet. Wie eine aktuelle Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von JACOBS-Krönung ans Licht bringt, glauben 72 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren daran, einen Partner zu finden, mit dem sie den Rest ihres Lebens glücklich sein werden. Romantische Träumerei oder realistischer Wunsch? Das kann wohl keiner so genau sagen.
Die Frauen haben beim Vertrauen in die Liebe mit 74 Prozent jedenfalls die Nase vorn, mit 70 Prozent sind die Männer aber immer noch zum Großteil vom Finden der Liebe fürs Leben überzeugt. Bei den 30 bis 59-Jährigen sind sogar 75 Prozent der Befragten, die derzeit einen Partner haben, der Meinung, es gebe die Liebe fürs Leben, wohingegen nur gut die Hälfte der Singles (53 Prozent) diese Meinung teilt.
Aufgrund steigender Scheidungsraten und Single-Haushalten könnte man zwar meinen, die Hoffnung, den potentiellen Traumpartner zu finden, wäre vergebens. Aber fast zwei Drittel der Befragten gaben an, selbst bereits die Liebe fürs Leben gefunden zu haben. Lediglich ein Fünftel ist noch auf der Suche nach Miss oder Mister Right. Die Glücklichen, die auf der Suche nach der Liebe ihres Lebens bereits fündig geworden sind, haben größtenteils einen festen Partner. Wenn man zusammen alt werden möchte, spricht das natürlich für die Beziehung.
Lediglich 31 Prozent der Singles gaben an, dass sie schon einmal die Liebe des Lebens gefunden hatten. Das kann man aber auch positiv sehen: Die restlichen zwei Drittel sind noch unvoreingenommen und haben höhere Chancen, die Liebe ihres Lebens zu finden. Außerdem gibt es noch einen weiteren Trost für alle Suchenden: Mit zunehmendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit die Liebe fürs Leben zu finden. So sind nur 36 Prozent der 16 bis 29-Jährigen schon der Liebe fürs Leben begegnet, die über 60-Jährigen haben aber mit 78 Prozent zum Großteil ihr Glück gefunden.
Insgesamt ist lediglich knapp ein Fünftel der Befragten der Meinung, die Mehrheit der Menschen finde die Liebe des Lebens. 41 Prozent sind sich dagegen sicher, dass dieses Privileg nur einer Minderheit vorbehalten ist.
Symptome von Verliebtsein
Doch wie wirkt sich das überhaupt aus, wenn man verliebt ist? Die Liste der Symptome des Verliebtseins ist lang. Welche Anzeichen neben den berühmten „Schmetterlingen im Bauch“ auch weit verbreitet sind, darüber klärt die JACOBS-Studie weiter auf. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, den ganzen Tag gute Laune zu haben und freundlicher zu allen zu sein. Damit ist diese Antwort das am häufigsten genannte Symptom des Verliebtseins.
Auf Rang zwei folgt die Antwortmöglichkeit „Ich bin nervös und habe Herzklopfen, wenn wir uns sehen“. Interessant ist die unterschiedliche Wahrnehmung von Männern und Frauen. Während 62 Prozent der Frauen dieses Symptom kannten, wurde es von nur 43 Prozent der Männer angegeben. Die eben schon genannten „Schmetterlinge im Bauch“ kommen immerhin gut der Hälfte der Deutschen bekannt vor. Aber auch hier ist dieses Gefühl überwiegend den Frauen vorbehalten, kennen doch 58 Prozent der Frauen und lediglich 44 Prozent der Männer die flatternden Geschöpfe in ihrer Magengegend.
Genau 50 Prozent der Befragten sind überzeugt davon, dass man ihnen ihr Glück sogar ansehen könne. Glücklicherweise sind die eher negativ konnotierten Auswirkungen wie Schlaflosigkeit, Konzentrationsnachlass, Appetitlosigkeit, albern und kindisch zu werden oder kein anderes Gesprächsthema mehr zu haben nicht weit verbreitet und bilden deshalb das Ende der Rangliste. Aber auch diese Symptome kommen häufiger bei Frauen als bei Männern vor.
Von Konzentrationsmangel und fehlenden anderen Gesprächsthemen sind vor allem junge Mädchen betroffen. „Wir können die Finger nicht voneinander lassen“ ist hingegen eine Auswirkung, die wohl mehr den Männern als den Frauen bekannt sein dürfte. So gaben 39 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen diese Antwortmöglichkeit an. Ähnlich steht es um das Gefühl, Bäume ausreißen zu können. Davon profitieren 32 Prozent der Männer und lediglich 23 Prozent der Frauen. Verliebtsein wirkt sich bei Männern und Frauen also ganz unterschiedlich aus und zeigt unterschiedliche Symptome:
Die Studie ging außerdem der Frage auf den Grund, wann die meisten Beziehungen beginnen. Von wegen Frühlingsgefühle, wie man es womöglich erwartet hätte: Nicht der April oder der Mai bieten die besten Chancen für einen Beziehungsstart, sondern der August.
Das könnte daran liegen, dass der schöne Sommermonat durchschnittlich einer der wärmsten des Jahres in Deutschland ist. Man kommt mehr raus, lernt neue Leute kennen und ist einfach offener. Bei Sonnenschein und Cocktails im Park oder am See werden die Schmetterlinge im Bauch ganz leicht aus dem Winterschlaf gerissen.
Aber ganz aus der Luft gegriffen sind die Frühlingsgefühle dann doch nicht: Auf Rang zwei und drei der Top-Monate für einen Beziehungsstart liegen nämlich der Mai und der April. Das Schlusslicht der Jahresliste bilden der Dezember und der Januar. Also frohe Nachrichten für alle Suchenden: Die am wenigsten erfolgversprechenden Monate haben wir gerade hinter uns gelassen!
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