Wie Du Trennungsschmerz und Trauer wirklich überwinden kannst und so zu echtem Loslassen und einem Neubeginn kommst
In diesem Blog- Artikel möchte ich mich mit dem Umgang mit Trennung und Verlust und somit auch dem Umgang mit Trauer beschäftigen.
Das soll Dir die Möglichkeit geben, deine Situation besser zu verstehen und einen liebevollen Umgang mit dir und deiner Situation zu schaffen.
Dieser Text ist vor allem dann für Dich geeignet, wenn Du nicht mehr Deinen Ex zurückgewinnen möchtest. Denn wenn es Dir darum geht, den Expartner zurück zu gewinnen, schau Dir bitte unbedingt unser kostenloses Ebook zu dem Thema an.
Dieser Text hingegen soll Dir helfen, eine Trennung zu verarbeiten, den Trennungsschmerz zuzulassen und die verschiedenen Phasen der Trennung zu durchlaufen, wie es einem gesunden Trauerprozess entspricht.
Denn in der heutigen Gesellschaft ist es nicht leicht, zu trauern. Trauer und die damit verbundene Trauerzeit passt nicht in die heutige schnelllebige Zeit – sie ist aber ein wichtiger Prozess um heilsam mit einem Verlust umzugehen.
Trauerarbeit – so nennen wir es im therapeutischen Sprachgebrauch – ist notwendig.
Ich finde es gar nicht so schwer nachzuvollziehen, dass nach einer Trennung einer Liebesbeziehung, sich unser Selbst „neu orientieren muss“, denn dass ein Lebenspartner fort ist, bedeutet fast immer, dass er nicht nur einen leeren Platz hinterlässt, sondern auch einen Teil von uns mitnimmt. Es fühlt sich an, als ob ein Teil unseres Herzens brutal herausgerissen wird und blutet. Diesen Trennungsschmerz gilt es zu verarbeiten.
Es gehört zum menschlichen Leben, dass sich unser Selbsterleben im Wesentlichen aus Beziehungen zu anderen Menschen ergibt, zunächst natürlich durch die Beziehung zu den Eltern, später aber eben auch durch die Liebesbeziehung.
Wir erleben als unser Selbst das, was andere in uns hervorrufen- und somit werden andere Menschen, in diesem Falle Partner, zum „Teil unserer Selbst“. Lebenspartner bestimmen unser Lebensgefühl, unsere Sicht auf Dinge und das Leben wesentlich mit, ohne dass es hierbei um Manipulation oder Abhängigkeit ginge, sondern einfach dadurch, dass wir sie so nah an uns heranlassen.
Erlebt man nun den Verlust eines so nahen und verbundenen Menschen, so fühlt es sich tatsächlich so an, als wäre ein Teil unseres Selbst gestorben. Das Abbrechen einer Beziehung kann Verzweiflung auslösen und unser Selbsterleben in hohem Maße erschüttern. Wir müssen uns also Zeit nehmen, darum zu trauern und die Trennung richtig und gesund zu verarbeiten.
Auch wenn der geliebte Partner nicht gestorben ist, so müssen wir ihn doch gehen lassen, ihn frei lassen, vielleicht sogar frei geben für einen anderen Menschen. Und ebenso müssen wir, wenn die Zeit der gemeinsamen Zeit um ist, Aspekte dieser gemeinsamen Zeit in uns sterben lassen und Abschied nehmen von Liebgewonnenen.
Wenn wir das nämlich nicht tun, wenn wir nicht bewusst den Prozess der Verarbeitung einer Trennung, des Abschiednehmens und den Verlust wahrnehmen und ihm Raum geben, bleiben wir an Altem, an Vergangenem hängen. Und das bedeutet, dass wir dem Neuen auch keine Chance geben, dass wir uns vor ihm verschließen und somit auch nicht mehr wirklich „weiterleben“.
Was macht das Trauern nach einer Trennung so schwer?
Sicherlich stehen viele eigene psychische Prozesse, Schutz- und Abwehrmechanismen zur Verfügung, um sich nicht zu tief in den Trauerprozeß hinein zu begeben. Oder aber wir versinken im Trennungsschmerz und finden keinen Weg mehr hinaus, weil das Loslösen zu schwer fällt.
Der unter Trennungsschmerz leidende erlebt die Welt und sich von nun an anders. Er ist mit sich und seinem Problem, und allem, was der Verlust mit sich bringt, beschäftigt. Alles andere verliert an Bedeutung, interessiert ihn nicht mehr oder aber er hat auch keine Kraft mehr für anderes.
Fakt ist, dass der Trauernde in dieser Zeit nicht auf andere zugehen kann, er kann sich aktiv keine Hilfe holen, auch wenn menschliche Nähe und Geborgenheit genau das sind, was er vielleicht am dringendsten bräuchte. Sätze wie: „ Melde dich, wenn du was brauchst“ oder „Ich bin jederzeit da“, nutzen meist nicht viel, weil viele es im akuten Trennungsschmerz nicht schaffen, sich dann wirklich zu melden, wenn sie etwas brauchen, oder anrufen, um zu reden.
Oft fehlt nach einer Trennung die Kraft, von sich aus auf andere zuzugehen. Er entfremdet sich in seinem Kummer und erlebt die Welt, das Außen und das Gegenüber als unverständlich und feindlich.
Aber auch im Außen verändert sich etwas Entscheidendes. Nämlich, dass wir durch die Trennung zu einem „Trauernden“ werden. Die Umwelt behandelt uns plötzlich anders. Das gegenüber weiß nicht so recht, wie es mit uns umgehen soll, wird vorsichtig, vermeidet darüber zu sprechen, im schlimmsten Fall wird der frisch getrennte gemieden.
Manchmal ist es auch sehr schwierig, weil soziale Kontakte und Freundeskreise häufig aus Pärchen bestehen und nach der Trennung unklar ist, wie diese Kontakte aufrecht erhalten werden können. Mein Rat dazu: mache deutlich, dass Du soziale Kontakte aufrecht erhalten möchtest, auch zu befreundeten Pärchen.
Finde einen guten Umgang, wie das möglich ist – auch in Hinblick auf Deinen Expartner. Mach aber niemals den Freundeskreis zum Schauplatz von Auseinandersetzungen rund um die Trennung.
Wie schon erwähnt, es ist nicht leicht zu trauern in unserer Gesellschaft. Je stärker Trauer und Verlust in einer Gesellschaft verdrängt werden, umso weniger kann diese Gesellschaft dann auch mit dem Schmerz nach einer Trennung umgehen und auf ihn eingehen, und umso schneller wird sie fordern, dass das Trauern aufhören soll.
Trennungsschmerz ist notwendig, um eine Trennung richtig zu verarbeiten
Trennungsschmerz sollte nicht als „Schwäche“ betrachtet werden, denn Liebeskummer nach einer Trennung ist ein sehr wichtiger psychischer Prozess, der äußerst wichtig für unsere Gesundheit ist und des Weiteren notwendig dafür, sich loslösen und neu beginnen zu können.
Dieser Prozess des Trauerns beinhaltet 4 Phasen (man kann es auch noch genauer unterteilen, vergleiche: die 7 Phasen einer Trennung).
- Das nicht wahrhaben wollen der Trennung
- Eine Vielzahl von Emotionen brechen aus
- Das Akzeptieren der Trennung (die Trennung wird langsam verarbeitet)
- Neuer Bezug zu sich selbst und der Welt
- In der ersten Phase nach einer Trennung wird der Verlust verleugnet, der Betroffene ist sozusagen „empfindungslos“, erstarrt. Der Gedanke: „Es darf nicht wahr sein“, „Alles nur ein böser Traum“, „Alles ein Mißverständnis“
- In der zweiten Phase nach einer Trennung, die meist nach ein paar Tagen einsetzt, erleben die meisten Menschen ein Gefühlsdurcheinander. Wut, Trauer, Schuld, Angst, Freude, Ruhelosigkeit – alles gerät durcheinander, und gehört dazu. Ein Chaos an sich widersprechenden Gefühlen. Oftmals geht es um die „Schuld-“ Frage. Wäre etwas anders geschehen, wenn man…? Hätte man nicht doch abwarten sollen…? Warum wirft er/sie alles hin…? Verbunden mit der Angst vorm Alleine sein, vielleicht aber auch einer Erleichterung, sich aus etwas gelöst zu haben oder aber der Wut darüber, was einem angetan wurde, ist diese zweite Phase der Trauer schwer auszuhalten. Häufig bringt sie auch körperliche Beschwerden mit sich, Schlafstörungen und Grübeln – es ist wichtig, all diese Gefühle zuzulassen und nicht runterzuschlucken.
- Die Phase des Akzeptierens der Trennung ist vielleicht die schmerzhafteste, aber auch heilsamste Phase im Trennungsprozess. Es macht „klick“. Auf einmal wird es klar. Die Trennung wird „verarbeitet“. Die Beziehung ist beendet, es gibt kein Zurück. Alte, intensive Gefühle wie Wut, Trennungsschmerz; Enttäuschung oder Angst scheinen sich mit dieser Klarheit aufzulösen.
- Ein Neuanfang ist möglich. Wir tragen nun nicht mehr die „Altlast“ alter, unguter Gefühle in uns, sondern nur den Erfahrungsschatz aus unserer letzten Beziehung. Wir können aus ihr lernen, auch aus der Trennung, die nun verarbeitet ist. Wir können etwas verändern, an uns selbst, an unseren „Mustern“ und an unserer Lebensweise. Wir können nun an uns arbeiten, und sind bereit, neue Schritte zu gehen und neue Erfahrungen zu sammeln. Häufig gelingt in dieser Phase ein wohlwollender, dankbarer Blick zurück auf die Beziehung und das ist das größte Geschenk, das eine Beziehung uns bereiten kann.
Insbesondere diese 4. Phase lädt uns dazu ein, selbstfürsorglich und liebevoll mit uns umzugehen und intensiv Zeit mit sich selbst zu verbringen. Den eigenen Bedürfnissen nachzugehen, Dinge zu tun, die man immer schon einmal machen wollte…
Das Durchleben der Trennungs- und Trauerphasen ist wichtig, um aus den erlebten Erfahrungen und Gefühlen zu lernen und sich selber besser kennenzulernen. Auch wenn es eine schmerzhafte Zeit ist: Wir wachsen wir in solchen Lebensphasen, und wenn wir uns die Zeit geben (und nehmen), dann lassen solche Zeiten auch UNS reifen und wachsen.
Alles Liebe,
Deine Theresa König, Beraterteam
PS: Vielleicht interessiert Dich unser Buch „Die 7 Phasen einer Trennung“.
PPS: Intensive Hilfestellung, eine Trennung zu verarbeiten, findest Du in unserem Videoportal „Ex loslassen!“.
Kai meint
Ich bin im Moment wohl kurz vor der 2 .Phase
Nachdem mir meine Frau gesagt hat, das Sie in Ihren Arbeitskollegen verliebt ist (und ihn auch schon geküsst hat) und ihn unbedingt sehen möchte (weil es bei ihm die nächste große Liebe ist), ist meine Welt in sich zusammengebrochen. Dazu hofft Sie, das er seine Freundin verlässt.
Fast 12 Jahre Beziehung und nächstes Jahr wären wir 7 Jahre verheiratet.
Dazu unsere kleine 3 Jahre Alte Tochter…
Jetzt weiß ich selber nicht so richtig wie ich weitermachen sollen. Ich werde wohl erstmal nur für meine Tochter da sein und dann sehen wir weiter.
jörg meint
Hallo Kai,
ich kann mit Dir fühlen:
Meine Frau und ich sind / waren 14 Jahre zusammen, davon 6 verheiratet. Wir haben eine kleine Tochter und uns ein Haus gebaut, was wir noch abzahlen müssen. Streit hatten wir nie, es gab immer viele Küsschen, hatten bis zum Schluss ein erfülltes Sexualleben. Wir galten als Traumpaar. Auch auf Arbeit, wir arbeiten (immer noch) gemeinsam in einer Firma. Ich war superglücklich, sie meine Traumfrau und genau die, mit welcher ich alt werden wollte. Ich war das gleiche für sie. Betonte sie immer.
Im Januar 2014 eröffnete sie mir auf meine Frage, warum es in letzter Zeit (mit Beginn der Weihnachtsferien 2013) nicht mehr so gut mit uns harmoniert , dass sie sich in einen Arbeitskollegen verliebt hat und nun mit ihm zusammenleben möchte. Er lässt sich auch scheiden, hinterlässt zwei kleine Kinder. Sie hatten sich bereits mehrere Wohnungen angeschaut, eine im Januar dann festgemacht und warteten nun nur noch auf die Schlüsselübergabe. Da sich das noch paar Wochen hinzog und sie weiterhin mit in unserem Haus wohnte erfuhr ich dann so tröpfchenweise von ihr, dass das Verhältnis bereits schon mindestens ein Jahr lang bestand, sie sich heimlich auf Arbeit, im Auto und auch in unserem Haus mehrfach sexuell vergnügt hatten. Sie haben das so perfide geheimgehalten, dass es weder die Arbeitskollegen noch ich bzw. seine Frau mitbekamen. Ich habe sie ziehenlassen müssen. In ihrer blinden Verliebtheit habe ich sie nirgends mehr erreicht, alles was er tat war nun das Nonplusultra, alles was ich kann nur noch unwichtig. Sie hat unsere Tochter aus dem Kindergarten und schönen Wohnumfeld gerissen, sie tut alles, um es ihm ja rechtzumachen. Sie hat die wenig charaktervolle Fähigkeit, sich chamäleonhaft allen Situationen anzupassen und kommt damit dauerlächelnd ganz gut durchs Leben. Sie eckt ja nirgends an. Er muss sein Leben nirgends ändern, sie passt sich ihm völlig an. Was ihm natürlich super gefällt. Sie ist glücklich, ich immer noch in einem tiefen Loch. Ich habe mir nichts vorzuwerfen und fühle mich moralisch als der Bessere, aber sie sind letztendlich die Sieger. Meine kleine Tochter sehe ich regelmäßig übers Wochenende. Ich glaube nicht, dass sie wirklich glücklich ist, auch bei ihr wird es genügend rädeln, ob ihre Entscheidung richtig war. Weil auch der Neue Macken hat, andere, aber er hat sie. Und auch seine Socken liegen umher, und auch er popelt, und auch er wird nicht immer das sein, was er vorgegeben hat, um sie mal in die Kiste zu kriegen. Aber zurück wird sie deshalb nicht kommen. Ich will sie auch nicht mehr zurückhaben. Ein Jahr lang belogen und betrogen worden zu sein, lässt keine andere Alternative mehr zu. Für mich zumindest nicht. Es gibt ja schließlich auch noch ein Leben ohne sie. Anfangs, also nach ihrem Auszug, fehlte sie mir. Aber eigentlich auch nur, weil ich gewohnt war, dass sie da war. Das Lachen meiner kleinen Tochter fehlt mir hingegen sehr. Darunter leide ich wie ein Hund. Und die Art, so einfach von der Frau, die man mal abgöttisch geliebt und bewundert hat so eiskalt abserviert und entsorgt worden zu sein. Herzlos, fies, aber ihren wirklichen Charakter offenbarend. Ob sie mich im Alter aufopferungsvoll evtl. gepflegt hätte? Sicher nicht. Darum bin ich froh, dass sie weg ist. Nur leider eben noch nicht ganz aus meinem Kopf. Und das ärgert mich. Ich will sie endlich aus meinem Gedächtnis streichen, aber noch klappt das nicht.
Mach das Beste aus Deiner Situation, nimm sie an, Du kannst sie nicht ändern. Wenn sie sich gegen Dich entschieden hat, dann ist es so. Sie wird es sich schon reiflich überlegt haben, ob sie in aller Konsequenz gehen will. Und wenn nicht, dann ist sie selbst daran Schuld.
Vielleicht geht ihre neue Beziehung auch bald in die Brüche, vielleicht spielt er ein falsches Spiel und lässt sich nicht scheiden, vielleicht lernt sie wieder mal was Neues kennen , vielleicht wird sie ihm bald zu langweilig, vielleicht dreht sich das Karma, vielleicht gibt es doch ausgleichende Gerechtigkeit, vielleicht spürt auch sie mal diesen entsetzlichen Schmerz und diese Ohnmacht, die sie in mir angerichtet hat – alles egal. Du bist wichtig! Tu Dir was Gutes, lass die doch ziehen. Sei für Deine kleine Tochter da, sie braucht Dich und sie liebt Dich wirklich. Töchter und Väter! Und sie wird später genügend Fragen an ihre Mutter haben. Du hast Deine Kleine an den Wochenenden, verwöhn‘ sie, zeige ihr das Schöne am Leben. Deine Ex hat sie immer, mit allen Problemen KiGa, Schule, Pubertät, Wäsche waschen usw. Du kannst Dir die Rosinen rauspicken, mach‘ das!
Versuch‘ Dich, wieder neu zu verlieben, dann interessiert Dich die Ex nicht mehr.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas Mut machen.
Liebe Grüße
Jörg
Tweety meint
Einmalig! Du hast genau aus meinem Mund gesprochen – Endlich finde ich die richtige Antwort für mich. Danke dir!
Judith meint
Hallo,
die Trennung von meinem Partner begann vor ca. 1 1/2 Jahren. Wir waren 12 Jahre zusammen. Er war meine große Liebe, meiner erste Liebe. Damals hätte ich Welten für ihn versetzt – ich war so verliebt.
Mit den Jahren hatten wir immer wieder Schwierigkeiten, waren uns mal näher, dann weniger nah. Wir hatten dann große Probleme in unserer Sexualität, konnten darüber aber nicht richtig sprechen. Jahrelang hatten wir kaum Sex, da ich unglaubliche Schmerzen dabei hatte. Trotzdem blieben wir zusammen. Nach 6 Jahren verliebte ich mich das erste Mal, dann wieder nach 6 Jahren, diesmal aber in eine Frau.
Das war der Grund für die erste Trennungsphase. Wir verabredeten uns in Abständen von zwei Monaten zu sehen und zu gucken, wo wir stehen. In der letzten Zweimonatsperiode lernte ich eine Frau kennen und verliebte mich. Ich beendete die Beziehung klar. Nach ca. drei Monaten schrieb mein Ex mir dann eine Mail und bat um ein Treffen. Ich traf mich mit ihm, was ein großer Fehler war. Es war ein schlimmes und anstrengendes Treffen. Ich weinte fast die ganze Zeit und wollte fast zu ihm zurück, denn meine Gefühle waren immer noch da. Ich hielt das jedoch für eine schlechte Idee und verneinte seine Bitte zu ihm zurückzukommen. Es hat mir aber so schrecklich Leid getan, denn ich wollte ihm niemals so weh tun. Außerdem trug ich in mir den großen Wunsch den Kontakt zu ihm nicht abzubrechen. Er ist mir ein so wichtiger Mensch. Seitdem ist jetzt fast schon ein Jahr vergangen, aber seit unserem Kontakt geht es mir sehr schlecht. Ich will immer einmal wieder zu ihm zurück und kann mich nicht richtig auf meine neue Beziehung einlassen. Er ist selber seit geraumer Zeit in einer neuen Beziehung und glücklich verliebt.
Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich weiß doch, dass unsere Beziehung nicht mehr gut war und dass es einen Grund gab diese zu beenden. Warum komme ich trotzdem nich von dieser los?
Ich denke immer noch, dass es so schlimm wäre, wenn dieser Mensch auf ewig nicht mehr da wäre. Ich befinde mich seit nun fast einem Jahr in einem Gefühlschaos, dass ich manchmal nicht mehr aushalte. Manchmal denke ich, dass wir beide eine Lebensphase ohne einander brauchen, um an unseren Problemen zu arbeiten, um dann vielleicht wieder zueinander zu finden. Das ist meiner neuen Beziehung gegenüber nicht gerecht und ich will mich ja auf diese einlassen, aber krieg es manchmal nur schwer hin.
Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen, gibt es eine Person, die sich selber getrennt hat und trotzdem in diesem Gefühlschaos steckt? Das würde mir so weiterhelfen.
kathi124 meint
Hallo liebe Trauergemeinde :/
Ich wurde von meinem Freund an Weihnachten verlassen, was finde ich alles noch mal eine Spur härter ist.
Kurz zu unserer Vorgeschichte: Wir kennen uns schon sehr lange und fanden uns immer schon gegenseitig sehr interessant und anziehend. Er war allerdings in einer Beziehung (14 Jahre) und demnach war das zwischen uns tabu. Bis der liebe Alkohol eines Abends die Hemmungen fallen ließ und er seiner Freundin mit mir fremdging. Wir haben miteinander geredet und beschlossen, dass dies eine einmalige Sache war und nie wieder geschehen wird. Seine Familie (er hat mit seiner Freundin ein Kind) war wichtiger. Bis Sommer ’13 dann war es völlig um uns geschehen. Wir verliebten und wahnsinnig. Er verließ seine Familie. Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen dem gegenüber aber er gab mir zu verstehen, dass ich nicht der einzige Grund für die Trennung war. Aber ausschlaggebend. Nach nicht mal 2 Monaten war alles wieder vorbei.
Ich glaube ich stecke immernoch zwischen Phase 1 und 2. Denn wahrhaben kann ich es noch nicht aber sämtliche Gefühle vermischen sich miteinander. Es tut so schrecklich weh, da er sagt, er will einerseits mit mir zusammen sein, aber andererseits auch wieder zurück in sein altes Leben mit seiner Ex und seiner Tochter. Ich komme mir so ausgenutzt und leer vor. Alle meine Freunde bestätigen mir, dass ich froh sein soll, dass es vorbei ist, da er ein Arsch ist, aber trotzdem vermisse ich ihn.
Hat jemand einen guten Tipp für mich, wie es vielleicht leichter wird?
trudy meint
ich musste erfahren das mein mann seit kurzem eine neue hat und ich nur noch sein leben finanziere… ich bekomme in 3 wochen das zweite kind von ihm.eine 18jährige hat mich ersetzt.wir haben keinen kontakt seit ich es weiß.ich bin seit letzten freitag allein…mein sohn trauert auch.ich weiß er kommt nie wieder und ich will es einfach nicht akzeptieren.nie hatte er andere frauen und nun so etwas.
Carina meint
Liebe Trauernden, ich bin nun auch gerade dabei mich von meinem Freund zu trennen bzw. er von mir. Oh man ist es schwer. Ich weiss gerade nicht wie es weiter gehen soll. Er sagt er liebt mich nicht mehr und ich bin ihm zu anstrengend. Vielleicht bin ich das auch aber ich wollte immer reden, reden über Probleme. Aber er will es nicht mehr. Wie kann er alles nur so leicht aufgeben einfach sagen das hat keinen Sinn mehr. Habe gerade mitbekommen (er telefoniert) wie schlecht er über mich redet. Und das tut so weh. WIr haben ein Haus zusammen und ich muss jetzt ausziehen. Warum ist es nur so schmerzhaft?
Ich wünsche euch allen viel Kraft
Nadine meint
Liebe Carina,
wenn er sagt du bist ihm zu anstrengend, dann hör endlich auf zu reden! Fang an mit der Kontaktsperre, zeig dich von einer anderen Seite. Du stresst ihn ja sonst immer weiter und er wird immer mehr Abstand von dir haben wollen. Klingt logisch, würde mir ehrlich gesagt auch so gehen. Deine innere Einstellung muss aber stimmen 😉 Wenn du nur so tust, als wolltest du Distanz und drei Tage später wieder heulend vor ihm stehst, wird er dreimal so genervt sein.
Ich bin seit zwei Wochen getrennt von meinem Ex. Er hat mich verlassen, ohne Vorwarnung! Ich hab zwei-drei Tage gebraucht, um halbwegs die Fassung zu bekommen, danach hab ich mich nicht mehr gerührt. Aber selbst in den zwei Tagen, hab ich ihm nicht die Ohren voll gejammert, sondern nur organisatorische Dinge geklärt (wir wohnten zusammen). Ich hab am nächsten Tag das Wichtigste gepackt und bin zu meiner Mutter.
Erkenne die Fehler und Probleme. Kläre für dich, ob du bereit bist daran zu arbeiten.
Ich habe sehr viele Erkenntnisse gewonnen in den letzten zwei Wochen. Mit diesen Erkenntnissen könnte ich mir einen Neuanfang vorstellen, sofern er das genauso sieht, denn die Fehler liegen nicht nur auf meiner Seite, ganz im Gegenteil. Fehler erkennen und sich eingestehen ist mutig und diese dann auch noch ändern zu wollen, ein wichtiger Schritt. Aber in erster Linie nicht für die Beziehung oder den Ex, sondern für sich selbst.
Ich wünsch euch allen, dass ihr wieder aufsteht eure verdammte Krone richtet und weitergeht. Auch wenn es hart ist. Wir leben nicht nur für diesen Mann, sondern für uns selbst bzw. für eure Kinder!
Los geht’s Mädels 🙂
PS: Manche mag jetzt denken, ach die hat ja keine Ahnung, oder die liebt ihren Mann nicht so wie ich meinen. Glaubt mir, ich liebe diesen Mann und ich bin bereit mit ihm durch die Hölle und was weiß ich zu gehen. Ich habe lange für unsere Liebe gekämpft und lange auf ihn gewartet. Das unsere Beziehung gescheitert ist, liegt daran, dass wir zwei verunsicherte Menschen sind, die nur schwer miteinander reden konnten.
Mirco meint
Hallo Ihr Lieben.
Wir lernten uns vor ca. 14 Monaten bei einer Rockerfete kennen, trafen uns da immer wieder – zuerst in grösseren Abständen – dann imm häufiger. Wir redeten viel + lange über unsere Lebensphilosophien, Sichtweisen und Prioritäten innerhalb einer Beziehung. Immer und immer wieder – fast gebetsmühlenartig – haben wir dabei betont wie wichtig eine offene, faire Kommunikation in der Beziehung sie (vorallem wenn es mal nicht so gut läuft). Nach ca. 1 Jahr sind wir zusammengezogen d.h. ich zu ihr. Wir erlebten von da an natürlich auch die weniger schönen Seiten einer Partnerschaft. Wie vereinbart besprachen wir diese offen und ohne den anderen anzugreifen. Im Laufe der Zeit merkte ich, dass sie immer weniger sprach – vorallem wenn es um beziehungsrelevante Punkte ging. Das wiederum hat mich veranlasst immer häufiger nachzufragen – was rückblickend gesehen – wohl kontraproduktiv war. Als aus meiner Sicht selbstkritischer Mensch ist/war mir schon bewusst, dass ich mich in der einen oder anderen Situation nicht ganz ´stilsicher´ verhalten habe (Bsp. ihre 3 Töchter waren mit den jeweiligen Freunden bei uns zum Essen – man sprach resp. die jungen Leute alberten rum und ich konnte/wollte da nicht um jeden Preis mitmachen. Das kam bei meiner Freundin gar nicht gut rüber – was sie mir auch gesagt hat). Solche rsp. ähnliche Situationen gab es dann noch ein oder 2x und von da weg gab es zu solchen Themen praktisch keine Kommunikation mehr d.h. ich fragte nach, wollte diskutieren und es kam ….. gar nix (mehr). Irgendwann meinte sie dann, wir sollten mal 2 oder 3 Monate wie ´Kollegen´ in einer WG leben um sich selber wieder näher zu kommen resp. Abstand zum Partner zu haben um festzustellen was man überhaupt möchte. Na ja, mit dem Messer am Hals – ich lieb(t)e sie über alles – ist man zu vielem/allem bereit. Sie ist aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen, wir haben weiterhin zusammen gegessen, geredet (nur nicht über die Beziehung). Das war für mich schon sehr sehr schwierig – ´neben´ dem geliebten Menschen zu leben, ihn nicht spüren zu dürfen, nichts persönliches anzusprechen etc. Wir wussten wohl teilweise gar nicht worüber wir sprechen sollten – beide sind immer einsilbiger geworden. Eine sehr – sagen wir mal ´synthetische´ Atmosphäre enstand – beide wollten ja nix falsches sagen. Nach ca. 10 oder 14 Tagen hab ich ihr gesagt, dass mir diese Art von Zusammensein sehr schwer falle und dass ich mir überlege für eine bestimmte Zeit bei meinem besten Freund zu leben. Das hat sie veranlasst sich sofort an den PC zu setzen und eine neue Wohnung zu suchen (unser gemeinsames Heim kann sie sich alleine nicht finanzieren). Das wiederum hat mich extrem betroffen/traurig gemacht. Weil ich sie lieb(t)e und sie nicht traurig sehen mag, hab ich praktisch umgehend einen Rückzieher gemacht und ihr versprochen es weiterhin unter den für mich schwierigen ´WG-Bedingungen´zu versuchen. Nach weiteren ca. 3 Wochen hab ich sie mal auf ihre Erfahrungen mit dem neuen Lebensmodell angesprochen. Da meinte sie, es würde wohl nicht mehr für eine Partnerschaft reichen. Das hat mir im Moment den Boden unter den Füssen weggezogen. Um nicht gleich loszuheulen, wurde ich sehr rational und hab angefangen über meinen Auszug zu sprechen – den ich dann auch vorbereitete. Sehr rasch merkte ich, wie hart ein solcher ‚Schnitt´ war und hab – wiederum – einen Rückzieher gemacht. Sie hat mir – aus Ihrer Sicht zu Recht – vorgeworfen ich sei wankelmütig. Sie war trotzdem froh, dass ich mich umentschieden hab – ob aus finanziellen Gründen oder weil sie – wie sie es betonte – mich gerne in ihrer Nähe hätte – weiss ich nicht wirklich. Wie auch immer: ich bin geblieben – verbunden mit der Hoffnung, dass alles nicht so schlimm ist (Trennungsphase 1!!). Heute nach ein paar weiteren Tagen, weiss ich, dass ich nicht als Kollege neben ihr leben kann resp. dass mir das nicht gut tut – umsomehr weil sie gestern wieder betonte sie wäre auf Wohnungssuche – was mir die letzte Hoffnung nahm. Nun bin ich ziemlich tief unten…alles tut weh…..ich bin natürlich auch auf der Suche nach ner neuen Wohnung. Ich muss / werde Ihr heute sagen müssen, dass ich ausziehen werde.
Was mich bei der ganzen Geschichte am meisten schmerzt, ist die Tatsache, dass wir je länger desto weniger über unsere Anliegen, Probleme gesprochen haben und wir uns dadurch gegenseitig nicht wirklich die Möglichkeit gegeben haben, an uns / an unserer gemeinsamen Geschichte zu arbeiten und so vielleicht die Chance gehabt hätten ´die Kurve zu kriegen´.
Sigi meint
Hallo Leute,
vor ca. 8 Monaten hat die Liebe meines Lebens mich verlassen, und das auch noch mitten im Urlaub….Nach kanpp 9 Jahren! Ganz toll!! Ich habe die größten Probleme, damit umzugehen, bin seit etwa 2 Monaten in psychatrischer Behandlung! Seit er mir gesagt hat, dass er eine Neue hat, und es sich hierbei auch noch um eine Frau handelt, die ich auch kenne (und ganz nebenbei nie gemocht habe), bin ich wie ferngesteuert. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, vegetiere quasi vor mich hin und muss mich zu allem zwingen, was ich tu, und sei es nur, soziale Kontakte zu halten. Ich war jetzt 2 Monate krankgeschrieben, ab nächste Woche gehe ich wieder arbeiten, weil ich gesagt hab, dass ich mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen muss. Ich habe schon auch Angst davor, Angst, zu versagen, aber es kann so einfach nicht mehr weitergehen.
Ich habe keine Ahnung, warum er sich von mir getrennt hat, was genau dazu geführt hat, dass er: „keine Liebe mehr für mich empfindet“! Leider hat er dazu nicht viel gesagt, läßt mich also völlig im Dunkeln…. Fest steht, dass er in einer kollossalen MidLifeCrisis steckt, die er, aus meiner Sicht, mit der neuen Frau und den damit verbundenen guten Gefühlen zu kompensieren versucht. Aber ich denke auch, dass ihn diese Lebenskrise irgendwann wieder einholen wird, zumal er auch noch ein riesengroßes Problem mit dem Älterwerden hat.
Ich bin mir sicher, dass diese Frau letztlich nicht gut für ihn ist, dass sie mit dieser Beziehung in erster Linie ihren eigenen Interessen nachgeht (gut aussehender Mann, gute Partie, guter Status mit ihm zusammen…) und dass sie ihn manipuliert hat und er es leider nicht merkt!
Ich hoffe, dass ich irgendwann lerne, mit dieser Situation umzugehen, zumal wir auch nach wie vor einen gemeinsamen Freundeskreis haben, in dem wir uns natürlich auch gemeinsam begegnen, nun auch mit dieser blöden Kuh!!!
Ich wünsche allen anderen Trauernden, dass sie ihre Trauer überwinden werden und irgendwann das Poritive im Leben wiederfinden….. Ich such´s grad noch…. ;-((
Liebe Grüße, Sigi
Daniela meint
Hallo zusammen.
Ich weiß grad nicht ob ich noch in Phase 1bin oder schon die 2 erreicht habe. Mein Partner hat sich nach 6 Jahren von mir getrennt. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Natürlich gab es auch kleinere Krisen. Aber die wurden gemeinsam gemeistert. Ich glaube der Start unserer größten Herausforderung begann letztes Jahr. Seine Mutter hatte ein Haus geerbt. Mein Freund und ich wollten es kaufen. Seine Mutter wollte das absolut nicht. Nur zur Miete. Ich sagte nein. Daraufhin fetzten wir uns und es kam raus, dass sie mich nicht zu ihrer Familie zählte. Nach allem was ich für sie getan habe. Jetzt wollten sie das Haus verkaufen. Mein Freund stand hinter mir. Wir brachen den Kontakt ab. Den ganzen Winter nichts zu hören. Als die ersten Sonnenstrahlen kamen, ging mein Freund jeden Tag zu seinen Eltern. Sie wohnen 2 Häuser weiter.. bastelte dort an unserem Auto. Er kam abends betrunken nach hause, hat sich von mir entfernt. Sie haben sich unterhalten wie früher. Mir kam das komisch vor.. ich muss dazu sagen das ich auch gemeckert habe, das er abends nicht zum essen kam. Vor 2 Wochen hat er mir gesagt, er zieht in dieses Haus. Eine Bruchbude. Die von Grund auf saniert werden muss. Er liebt dieses
Haus, seine Eltern auch. Er müsse sie unterstützen. Er empfindet nichts mehr für mich. Er will das alles nicht mehr. Das soll ich verstehen und akzeptieren? Seine Eltern haben doch ihre Finger mit im Spiel. Ihren 1. Sohn haben sie schon vergrault. Der 2.glitt ihnen auch durch die Lappen. Ich habe mir den Mund fusselig geredet. Keine Chance. Ich bin für ein Haus und die Liebe zu seinen Eltern verlassen worden. Eltern die mich nie an der Seite des Sohnes akzeptiert haben. Immer gestichelt haben. Ich bin fix und fertig. Ich kann nicht mehr.. Und für den Mann habe ich mich nach 7 Jahren Ehe scheiden lassen. Wie soll ich nochmal irgendwem vertrauen können? Ich hoffe so sehr das der Schmerz vergeht. Ich liebe ihn und vermisse ihn so sehr. Gemeinsam sind wir stark, wir schaffen alles.. unser Motto.. ich kämpfe aber er weiß nicht was er dazu sagen soll. Er lässt mich nicht an sich ran.. ich versteh es einfach nicht..
Manuela meint
Hallo zusammen,
ich hab grad wieder schlimme Tage und das obwohl ich inzwischen schon seit 1 Jahr von meinem Partner getrennt bin. Ich komme einfach nicht darüber hinweg wie alles abgelaufen ist, wie einfach er mich ersetzen konnte. Er hat mich ausgetauscht gegen eine Jüngere mit Kindern, uns ist es leider nicht gelungen unser gemeinsam gebautes Haus mit Kindern zu füllen. Er hat jetzt unseren Traum von Haus und Familie verwirklicht, leider mit einer anderen Frau. Und meine biologische Uhr ist schon fast abgelaufen, es besteht nicht mehr viel Hoffnung nochmal einen Partner zu finden mit dem ich eine Familie gründen könnte. Wir waren 15 Jahre zusammen, 6 Jahre lang haben wir versucht Kinder zu kriegen, hat alles nicht geklappt. Das hat uns sehr mitgenommen. Ich hab ihn so sehr geliebt dass ich für ihn auf Kinder verzichtet hätte, was nicht geht geht halt nicht. Aber jetzt bin ich sehr traurig und wütend auf mich, auf ihn, auf mein ganzes Umfeld. Auch auf unseren gemeinsamen Freundeskreis, die von seine Ausschweifungen im letzten Jahr gewusst, mich aber im Dunkeln gelassen haben. Ich dache eigentlich sie wären meine Freunde, es hat sich aber herausgestellt dass sie sich lieber mit meinem Ex abgeben, dem es ja gut geht und der auf der Sonnenseite steht als mit mir, die trauert und im Regen steht. Ich muss dazusagen dass ich als seine Freundin in diesen Freundeskreis aufgenommen wurde, es also in erster Linie seine Freunde waren aber nach 20 Jahren würde ich sie trotzdem auch als meine Freunde bezeichnen.
Ich dachte damals, in einem Jahr sieht alles anders aus, das Leben geht weiter und es kann nur aufwärts gehen. Aber wie es ausschaut brauch ich länger als ein Jahr. Ich denke darüber nach wegzugehen und wo anders nochmal neu anzufangen. Ich fühl mich einfach nicht mehr wohl hier und vielleicht hilft ja ein neues Umfeld. Meinen „Freunden“ kann ich sowieso nicht mehr vertrauen, die sind dick mit meinem Ex und ich bin die Aussenseiterin. Sie feiern mit ihm in dem Haus das wir gebaut haben, auf unserer Terasse und in unserem Garten. Dieses Haus war meine Heimat, ich hab es so geliebt und genossen. Ich wollte mit meinem Partner eine Familie gründen und jetzt muss ich zusehen wie er mit einer anderen Frau darin wohnt und fremde Kinder in unserem Garten spielen.
Ich hab ihn kennengelernt als ich 18 war, 20 Jahre lang war ich nur in diesen einen Mann verliebt, nie hätte ich mir vorstellen können mit einem anderen zusammenzusein. Selbst als wir 1,5 Jahre getrennt waren (wir waren vor diesen 15 Jahren schon mal zusammen) hat mich kein anderer interessiert. Ich liebe diesen Mann immer noch, egal was er mir angetan hat. Weil er im Grunde ein guter und liebenswerter Mensch ist. Aber ich mach mir Sorgen um mich. Ich finde einfach den Weg zurück in ein Leben ohne ihn nicht. Ich bin sehr aktiv geworden, unternehme viel und probiere viel aus. Aber ich hab nicht wirklich Freude daran weil ich mir immer wünsche er wäre dabei. Und das zerreisst mich.
Ich weiss nicht ob es noch jemanden gibt der ähnliches erlebt hat. Vielleicht hat auch jemand eine Psychotherapie gemacht und kann mir seine Erfahrungen schildern? Ich glaube ich muss mir helfen lassen um nicht noch länger zu leiden.
Silke meint
Hallo Manuela,
Wie geht es Dir heute, knapp 7 Monate später?
LG, Silke
Sabine meint
Hallo!
Ich lebe seid kurzem in Scheidung. Mein (Noch) Mann hatte versucht, das ich die einvernämliche Scheidung unterschreibe. Hätte ich das getan, würde ich jetzt nur mit meiner Kleidung auf der Strasse stehen. Dabei habe ich auch genug ins Haus das er während der Ehe bekommen hat investiert. Das ist jedoch für mich nicht das schlimmste. Das schlimmste für mich ist, das wir zusammen einen Antrag für eine Kur gestellt haben, wir im August mit den Kindern noch auf Urlaub waren. Am 04.09.2014 waren wir noch Intim miteinander und am 05.09.2014 hat er mur eine SMS geschrieben wo drinnen stand, das er die Scheidung will. Es geht mir echt beschissen und weiss nicht mehr was ich machen soll, das ganze frisst mich psychisch auf.
Bitte euch um Ratschläge!!!.