Wie Du Trennungsschmerz und Trauer wirklich überwinden kannst und so zu echtem Loslassen und einem Neubeginn kommst
In diesem Blog- Artikel möchte ich mich mit dem Umgang mit Trennung und Verlust und somit auch dem Umgang mit Trauer beschäftigen.
Das soll Dir die Möglichkeit geben, deine Situation besser zu verstehen und einen liebevollen Umgang mit dir und deiner Situation zu schaffen.
Dieser Text ist vor allem dann für Dich geeignet, wenn Du nicht mehr Deinen Ex zurückgewinnen möchtest. Denn wenn es Dir darum geht, den Expartner zurück zu gewinnen, schau Dir bitte unbedingt unser kostenloses Ebook zu dem Thema an.
Dieser Text hingegen soll Dir helfen, eine Trennung zu verarbeiten, den Trennungsschmerz zuzulassen und die verschiedenen Phasen der Trennung zu durchlaufen, wie es einem gesunden Trauerprozess entspricht.
Denn in der heutigen Gesellschaft ist es nicht leicht, zu trauern. Trauer und die damit verbundene Trauerzeit passt nicht in die heutige schnelllebige Zeit – sie ist aber ein wichtiger Prozess um heilsam mit einem Verlust umzugehen.
Trauerarbeit – so nennen wir es im therapeutischen Sprachgebrauch – ist notwendig.
Ich finde es gar nicht so schwer nachzuvollziehen, dass nach einer Trennung einer Liebesbeziehung, sich unser Selbst „neu orientieren muss“, denn dass ein Lebenspartner fort ist, bedeutet fast immer, dass er nicht nur einen leeren Platz hinterlässt, sondern auch einen Teil von uns mitnimmt. Es fühlt sich an, als ob ein Teil unseres Herzens brutal herausgerissen wird und blutet. Diesen Trennungsschmerz gilt es zu verarbeiten.
Es gehört zum menschlichen Leben, dass sich unser Selbsterleben im Wesentlichen aus Beziehungen zu anderen Menschen ergibt, zunächst natürlich durch die Beziehung zu den Eltern, später aber eben auch durch die Liebesbeziehung.
Wir erleben als unser Selbst das, was andere in uns hervorrufen- und somit werden andere Menschen, in diesem Falle Partner, zum „Teil unserer Selbst“. Lebenspartner bestimmen unser Lebensgefühl, unsere Sicht auf Dinge und das Leben wesentlich mit, ohne dass es hierbei um Manipulation oder Abhängigkeit ginge, sondern einfach dadurch, dass wir sie so nah an uns heranlassen.
Erlebt man nun den Verlust eines so nahen und verbundenen Menschen, so fühlt es sich tatsächlich so an, als wäre ein Teil unseres Selbst gestorben. Das Abbrechen einer Beziehung kann Verzweiflung auslösen und unser Selbsterleben in hohem Maße erschüttern. Wir müssen uns also Zeit nehmen, darum zu trauern und die Trennung richtig und gesund zu verarbeiten.
Auch wenn der geliebte Partner nicht gestorben ist, so müssen wir ihn doch gehen lassen, ihn frei lassen, vielleicht sogar frei geben für einen anderen Menschen. Und ebenso müssen wir, wenn die Zeit der gemeinsamen Zeit um ist, Aspekte dieser gemeinsamen Zeit in uns sterben lassen und Abschied nehmen von Liebgewonnenen.
Wenn wir das nämlich nicht tun, wenn wir nicht bewusst den Prozess der Verarbeitung einer Trennung, des Abschiednehmens und den Verlust wahrnehmen und ihm Raum geben, bleiben wir an Altem, an Vergangenem hängen. Und das bedeutet, dass wir dem Neuen auch keine Chance geben, dass wir uns vor ihm verschließen und somit auch nicht mehr wirklich „weiterleben“.
Was macht das Trauern nach einer Trennung so schwer?
Sicherlich stehen viele eigene psychische Prozesse, Schutz- und Abwehrmechanismen zur Verfügung, um sich nicht zu tief in den Trauerprozeß hinein zu begeben. Oder aber wir versinken im Trennungsschmerz und finden keinen Weg mehr hinaus, weil das Loslösen zu schwer fällt.
Der unter Trennungsschmerz leidende erlebt die Welt und sich von nun an anders. Er ist mit sich und seinem Problem, und allem, was der Verlust mit sich bringt, beschäftigt. Alles andere verliert an Bedeutung, interessiert ihn nicht mehr oder aber er hat auch keine Kraft mehr für anderes.
Fakt ist, dass der Trauernde in dieser Zeit nicht auf andere zugehen kann, er kann sich aktiv keine Hilfe holen, auch wenn menschliche Nähe und Geborgenheit genau das sind, was er vielleicht am dringendsten bräuchte. Sätze wie: „ Melde dich, wenn du was brauchst“ oder „Ich bin jederzeit da“, nutzen meist nicht viel, weil viele es im akuten Trennungsschmerz nicht schaffen, sich dann wirklich zu melden, wenn sie etwas brauchen, oder anrufen, um zu reden.
Oft fehlt nach einer Trennung die Kraft, von sich aus auf andere zuzugehen. Er entfremdet sich in seinem Kummer und erlebt die Welt, das Außen und das Gegenüber als unverständlich und feindlich.
Aber auch im Außen verändert sich etwas Entscheidendes. Nämlich, dass wir durch die Trennung zu einem „Trauernden“ werden. Die Umwelt behandelt uns plötzlich anders. Das gegenüber weiß nicht so recht, wie es mit uns umgehen soll, wird vorsichtig, vermeidet darüber zu sprechen, im schlimmsten Fall wird der frisch getrennte gemieden.
Manchmal ist es auch sehr schwierig, weil soziale Kontakte und Freundeskreise häufig aus Pärchen bestehen und nach der Trennung unklar ist, wie diese Kontakte aufrecht erhalten werden können. Mein Rat dazu: mache deutlich, dass Du soziale Kontakte aufrecht erhalten möchtest, auch zu befreundeten Pärchen.
Finde einen guten Umgang, wie das möglich ist – auch in Hinblick auf Deinen Expartner. Mach aber niemals den Freundeskreis zum Schauplatz von Auseinandersetzungen rund um die Trennung.
Wie schon erwähnt, es ist nicht leicht zu trauern in unserer Gesellschaft. Je stärker Trauer und Verlust in einer Gesellschaft verdrängt werden, umso weniger kann diese Gesellschaft dann auch mit dem Schmerz nach einer Trennung umgehen und auf ihn eingehen, und umso schneller wird sie fordern, dass das Trauern aufhören soll.
Trennungsschmerz ist notwendig, um eine Trennung richtig zu verarbeiten
Trennungsschmerz sollte nicht als „Schwäche“ betrachtet werden, denn Liebeskummer nach einer Trennung ist ein sehr wichtiger psychischer Prozess, der äußerst wichtig für unsere Gesundheit ist und des Weiteren notwendig dafür, sich loslösen und neu beginnen zu können.
Dieser Prozess des Trauerns beinhaltet 4 Phasen (man kann es auch noch genauer unterteilen, vergleiche: die 7 Phasen einer Trennung).
- Das nicht wahrhaben wollen der Trennung
- Eine Vielzahl von Emotionen brechen aus
- Das Akzeptieren der Trennung (die Trennung wird langsam verarbeitet)
- Neuer Bezug zu sich selbst und der Welt
- In der ersten Phase nach einer Trennung wird der Verlust verleugnet, der Betroffene ist sozusagen „empfindungslos“, erstarrt. Der Gedanke: „Es darf nicht wahr sein“, „Alles nur ein böser Traum“, „Alles ein Mißverständnis“
- In der zweiten Phase nach einer Trennung, die meist nach ein paar Tagen einsetzt, erleben die meisten Menschen ein Gefühlsdurcheinander. Wut, Trauer, Schuld, Angst, Freude, Ruhelosigkeit – alles gerät durcheinander, und gehört dazu. Ein Chaos an sich widersprechenden Gefühlen. Oftmals geht es um die „Schuld-“ Frage. Wäre etwas anders geschehen, wenn man…? Hätte man nicht doch abwarten sollen…? Warum wirft er/sie alles hin…? Verbunden mit der Angst vorm Alleine sein, vielleicht aber auch einer Erleichterung, sich aus etwas gelöst zu haben oder aber der Wut darüber, was einem angetan wurde, ist diese zweite Phase der Trauer schwer auszuhalten. Häufig bringt sie auch körperliche Beschwerden mit sich, Schlafstörungen und Grübeln – es ist wichtig, all diese Gefühle zuzulassen und nicht runterzuschlucken.
- Die Phase des Akzeptierens der Trennung ist vielleicht die schmerzhafteste, aber auch heilsamste Phase im Trennungsprozess. Es macht „klick“. Auf einmal wird es klar. Die Trennung wird „verarbeitet“. Die Beziehung ist beendet, es gibt kein Zurück. Alte, intensive Gefühle wie Wut, Trennungsschmerz; Enttäuschung oder Angst scheinen sich mit dieser Klarheit aufzulösen.
- Ein Neuanfang ist möglich. Wir tragen nun nicht mehr die „Altlast“ alter, unguter Gefühle in uns, sondern nur den Erfahrungsschatz aus unserer letzten Beziehung. Wir können aus ihr lernen, auch aus der Trennung, die nun verarbeitet ist. Wir können etwas verändern, an uns selbst, an unseren „Mustern“ und an unserer Lebensweise. Wir können nun an uns arbeiten, und sind bereit, neue Schritte zu gehen und neue Erfahrungen zu sammeln. Häufig gelingt in dieser Phase ein wohlwollender, dankbarer Blick zurück auf die Beziehung und das ist das größte Geschenk, das eine Beziehung uns bereiten kann.
Insbesondere diese 4. Phase lädt uns dazu ein, selbstfürsorglich und liebevoll mit uns umzugehen und intensiv Zeit mit sich selbst zu verbringen. Den eigenen Bedürfnissen nachzugehen, Dinge zu tun, die man immer schon einmal machen wollte…
Das Durchleben der Trennungs- und Trauerphasen ist wichtig, um aus den erlebten Erfahrungen und Gefühlen zu lernen und sich selber besser kennenzulernen. Auch wenn es eine schmerzhafte Zeit ist: Wir wachsen wir in solchen Lebensphasen, und wenn wir uns die Zeit geben (und nehmen), dann lassen solche Zeiten auch UNS reifen und wachsen.
Alles Liebe,
Deine Theresa König, Beraterteam
PS: Vielleicht interessiert Dich unser Buch „Die 7 Phasen einer Trennung“.
PPS: Intensive Hilfestellung, eine Trennung zu verarbeiten, findest Du in unserem Videoportal „Ex loslassen!“.
Iris meint
Hallo. Habe mich vor einer Woche von meinem Partner getrennt… Aber nicht aus mangelnder Liebe, sondern mangelnden Respekt.
Er hat sich davor schon zwei Mal getrennt und ich kam immer wieder angekrochen. Diesmal tu ich es nicht und es scheint so, als würde er es auch nicht tun.
Ich werde nächste Woche umziehen, 800km weiter weg und neu anfangen.. ich hoffe er lernt so wie ich aus den Fehlern und sieht ein, dass man in einer Bez. Kompromisse eingehen muss und auch daran arbeiten.
Versteh auch nicht wie man einfach eine Beziehung so hinschmeißen kann, auch wenn sie am Anfang Arbeit bedeutet.. doch diese wird belohnt!
Ich vermisse ihn, habe bis dato noch kein Lebenszeichen von ihm erhalten und werde es bestimmt auch nicht mehr.
Hoffentlich wacht er endlich auf… ich liebe ihn!
Sehr schade…
Toni meint
Hallo,
ich lebe seit kurzen in Scheidung und kann die Welt nicht mehr verstehen. Meine Frau hat sich nach 15 Jahren von mir getrennt. Im August waren wir im Urlaub und es war toll, zumindest hatte ich den Eindruck. Wir haben mit einander geschlafen, es war sehr schön.
Danach fuhr Sie 3 Wochen in Kur und als Sie zurück kam hat Sie sich von mir getrennt. Ich habe Sie in der Zeit so vermisst und hatte mich sehr darauf gefreut Sie wieder zu sehen und als Sie vor mir stand gesteht Sie mir einen anderen in der Kur kennengelernt zu haben.
Sie sagte mir, dass die Trennung nichts mit ihrer neuen Liebe zu tun hat. Wir hätten uns im Laufe der Jahre auseinander gelebt. Beschwert oder was gesagt hat Sie vorher nie, daher kann ich das nicht fassen. Wenn mir in einer Beziehung etwas nicht passt spreche ich mit meinem Partner darüber und versuche es besser zu machen.
Mein Leben fühlt sich leer an, ich liebe Sie so sehr und nun sitze ich alleine hier und weine den ganzen Tag. Ich vermisse auch meine 8 jährigen Sohn! Wir sehen uns zwar oft, aber das Haus ist so leer ohne Sie. Ich würde mir am liebsten das Leben nehmen, aber dann denke ich an meinen Sohn! Was soll er später von mir denken, das kann ich meinem Sonnenschein nicht antun der kann nichts dafür.
Ich versuche für ihn stark zu sein, auch wenn ich alles andere als das bin. Ich bereue im Moment das ich meine Frau jemals kennengelernt habe. Andererseits hätte ich nicht so einen tollen Sohn, daher versuche ich in meinem Schmerz und der Leere das gute im Leben und an der schlimmen Situation zu finden.
Ich hoffe dass ich diesen Schmerz im Laufe der Zeit überwinden werde und einen anderen tollen Menschen, der meine Liebe verdient hat finde. Dafür würde ich so viel geben, weil ich ein toller Mensch bin und viel Liebe zu geben bereit bin. Es wird noch eine Weile dauern, aber der Tag wird kommen an dem ich mein Herz wieder verschenken kann.
Samson1958 meint
Hallo Toni,
ich bin nun seit 11 Monatengetrennt und zugegeben es tut immernoch weh…ABER nicht mehr so sehr wie am Anfang. Man hat kaum eine Chance gegen den Schmerz anzugehen…nimm ihn, halte ihn aus und es wird jeden Tag ein bisschen besser. Ich habe zwar jemand „kennengelernt“ kann aber noch keine Liebe geben weil diese noch blockiert ist. Aber auch das wird vergehen. Da bin ich mir ganz sicher. Alles was Du brauchst ist GEDULD (übrigens meine größte Schwäche). Wir sind liebenswerte Menschen und wir werden wieder geliebt werden und dann hoffentlich auch von einem Menschen der uns verdient hat..
Dir alles GUTE!!!!
Frank meint
Hallo Mitleidende,
meine Frau hat sich nach 23 Jahren vorgestern von mir getrennt.Es war für uns beide die erste wirkliche grosse LiebeDie ersten Jahre lief auch alles super.Wir hatte viel Spass zusammen ein gemeinsames Hobby und auch ein erfülltes Sexleben.Nach der Geburt unserer Tochter(19 Jahre alt jetzt)fing dann irgendwie alles an umzukippen denn kurze Zeit später wurde sie wieder schwanger,obwohl sie bei beiden Schwangerschaften die Pille nahm,und wir mussten uns,was uns sehr weh tat,für eine Abtreibung entscheiden.Danach gingen meine Probleme los.Denn ich hatte immer mehr Bammel mit ihr zu schlafen weil ständig die Anst hoch kroch das sie wieder schwanger werden könnte.Als wir dann mal wieder Sex hatten hatte ich ein einschneidendes Erlebnis welches in mir dann eine Blockade auslöste und ich mit der Zeit immer mehr die Lust an ihr verlor bis hin zum Komplettstillstand.Ich machte halt einen Riesenfehler nicht über den Grund der Blockade mit ihr zu reden weil ich die Angst hatte sie zu sehr zu verletzen und sie mich verlässt.
Es wurde mit der Zeit dann schlimm weil alle ihre Annährungsversuche darin endeten das sich bei mir nichts mehr regte und ich mit der Zeit natürlich in Erklärungsnot kam und mich in Ausreden verstrickte.Naja nur plätscherten die Jahre dahin in der ich sie halt immer mehr vernachlässigte.Wir machten im Endeffekt nur noch unserer eigenes Ding und lebten uns schliesslich vollends auseinander.Wir hatten am Schluss garnichts mehr gemein und die Gefühle waren wohl weg.Am ende lebten wir eigentlich nur noch Freunde in einer WG.
Ich weiss es liest sich alles nach einer miesen Nummer meinerseits aber sie hatte leider auch ihre Negativseiten welches die Kluft immer grösser werden lies.Ich wäre auch manchmal am liebsten einfach nur ausgezogen.
Nun kam es wie gesagt vorgestern zum Ende ihrerseits was eigentlich auch nur eine Frage der Zeit war.
Nur was ich nicht verstehe ich müsste eigentlich auch erleichtert sein das die komische Situation jetzt ein Ende hat.Aber das krasse Gegenteil ist der Fall.Ich durchlebe grade krass schon Phase 2.Ich habe mitbekommen(sie hat vergessen ihren FB account zu schliessen) das sie schon den Schalter umlegen konnte und es nun erstmal krachen lässt(Heisse Sms’sen mit einem anderen Mannund vieeleicht schon mehr).Und das macht mich total durcheinander weil es mir doch egal sein müsste da ich keine echten(ausser freundschaflichen)Gefühle mehr für sie hatte und es nur legitim ist das sie machen kann was sie will.Warum aber diese komischen Eifersuchtsgefühl?.Scheinen wohl die Männergene zu sein ;( und man ist erbost wenn plötzlich jemand anderes in seinem ehemaligen Revier wildert.
Wir haben das Problem das wir noch 3 Monate zusammenleben müssen wegen Kündigungsfrist ect.Da wir leider durch eine Firmeninsolvenz sehr hoch verschuldet sind ist es uns auch nicht möglich frühzeitig getrennte Wege zu gehen da wir schon während unserer Ehe kanpp am Limit leben mussten.
Nur ich versprühre nur noch den drang das ich hier Raus muss ;( :Ich verstehe es nicht das ich es nicht verkrafte das sie sich nun ihres Lebens erfreut obwohl ich es ihr eigentlich gönnen musste .Gefühle muss mann manchmal nicht verstehn.Weil im tiefsten meines Herzen müsste ich doch auch froh sein das es vorbei ist.
Ich hoffe das legt sich wenn wir unsere eigenen Wohnungen haben und ich dann hoffentlich auch einen guten Neuanfang hinlegen kann und aus meinen Fehlern in der Vergangenheit lerne.
Diana meint
Lieber Frank,
deine Worte könnten von mir stammen. Nach fast 26 Jahren Beziehung, davon fast 19 Jahre verheiratet und 2 Kindern (11 und 9 Jahre alt), lebten mein Mann ich und eigentlich nur noch nebeneinander her. Sex gab es schon seit Jahren nicht mehr. Auch kaum noch liebevolles Miteinander, Händchenhalten, Küssen, etc.. Wobei er damals keine Lust mehr hatte und ich nach mehrmaligen gescheiterten Annäherungsversuchen meinerseits auch stur war und nicht mehr wollte. Er kümmerte sich fast nur noch um sein Geschäft, hatte kaum Zeit für mich oder die Kinder. Streits wurden immer häufiger und nahmen auch an Heftigkeit zu. Es gab zwar nie körperliche Gewalt aber auch verbal kann man sich gegenseitig verletzen. Schon öfter hatte ich ihm während solcher Streitgespräche vorgeschlagen, seine Sachen zu packen, er war aber immer geblieben. Bis vor 3 Wochen. Wieder einmal ein heftiger Streit vor den Kindern, wieder einmal der Vorschlag meinerseits an ihn auszuziehen und dann plötzlich die Erklärung, dass er tatsächlich auszieht. Er empfinde nichts mehr für mich, das lieblosen Nebeneinanderherleben wolle er nicht mehr. Er sei jetzt fast 50 und wolle so nicht weitermachen. Innerhalb kürzester Zeit hatte er eine Wohnung gefunden und ist am Montag vergangener Woche ausgezogen. Auf meine Frage, ob eine andere Frau im Spiel sein, verneinte er dieses vehement. Tatsächlich hab ich aber herausbekommen, dass er etwas mit seiner Angestellten haben möchte bzw. evtl. auch bereits etwas gelaufen ist zwischen den beiden. Mir gegenüber ist er kalt und distanziert. Es sei aus und vorbei. Er schließt eine Erneuerung unserer Beziehung aus. Plötzlich brechen die verschiedensten Gefühle in mir auf: Wut, Trauer, Verlustangst, gekränkte Eitelkeit, Angst vor dem Unbekannten aber auch Erleichterung, Neugierde auf das Unbekannte. Ich hatte erwartet, ich wäre einfach nur froh, ihn los zu sein. Aber ganz so einfach kann ich ihn doch nicht gehen lassen. Ich wäre froh und dankbar, wenn es so wäre.
Walrena meint
Irgendwie vermittelt mir das alles einen gewissen Trost. Bin mit Sicherheit die Älteste in diesem Forum. Mein Freund hat mich nach zwei Jahren Beziehung von jetzt auf gleich ohne Grund verlassen. Er sagte, die Liebe wäre plötzlich nicht mehr da gewesen. Ich kann das noch gar nicht richtig begreifen. Er ist so ein wunderbarer Mensch, und wir haben uns immer prima verstanden. Ich glaube, das Problem liegt ganz woanders,. Mein Freund ist Witwer, seine Frau vor mehr als 7 Jahren an Krebs verstorben, Bis heute konnte und kann er sie nicht wirklich loslassen. Das kommt nicht nur in vielen Äußerlichkeiten zum Tragen, sondern auch in seinem Verhalten. Vor einigen Monaten habe ich damit begonnen, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er dieses Problem nur mit professioneller Hilfe lösen kann. Das hat er strikt abgelehnt und überhaupt negiert und gesagt, ich würde mir das alles nur einbilden. In dieser Situation hat er keinen anderen Ausweg gewusst als sich von mir zu trennen. Wir sind beide 66, da geht man nicht mehr leichtfertig mit Gefühlen um. Ich bin sehr traurig und habe vorerst den Kontakt zu ihm abgebrochen.
Danke fürs Lesen.
Denise meint
hallo an alle.. ich mache auch eine Trennung durch, seit 4 Wochen bin ich jetzt schon getrennt. ich habe die Trennung akzeptiert und möchte wirklich auch nicht zurück, weil ich weiß, dass er sich nie ändern wird. und eigentlich komme ich auch mit der Trennung klar aber die Wut, die ich verspüre macht mir langsam angst.. ich weiß, dass ich ihm bzw. uns verzeihen muss um damit abschließen zu können aber es geht nicht.. dann der Gedanke daran, dass es ihm gut geht, während ich wirklich schmerzen empfinde bringt mich um.. oder die angst die ich verspüre, wenn ich nachdenke, dass er sich in die nächste Beziehung (wir waren verheiratet, 1 Jahr) stürzt und es bei einer anderen Frau richtig macht gibt mir den Rest.. ist es schlimm, wenn ich ihm leid und Kummer wünsche? ich muss dazu erwähnen, dass er sehr viele schlimme Sachen gemacht hat wie zbsp. Gewalt! ich habe angst auf die Straße zu gehen (wir leben in einer sehr kleinen Stadt und wohnen ca. 10 Minuten voneinander entfernt), weil ich ihn da begegnen könnte oder habe angst neue Leute kennenzulernen, weil die ihn kennen könnten. sobald ich denke, dass er nicht existiert geht es mir gut und wenn mich nur was kleines an ihm erinnert dann ist wieder alles kaputt..
Harald meint
Hallo,
auch ich gehöre leider zu denen die es nicht geschaftt haben glücklich zu werden 🙁
Vor nunmehr 6 Monaten hat sich meine Freundin nach einem Streit getrennt, ein Streit der es nichtmal wert war
Ihn als solches zu bezeichnen. Es ging nur um einen scheiss (sorry) Urlaub. Und Sie hat alles hingeworfen nach mehr als 3,5 Jahren. Ich habe dann zwangsläufig akzeptiert das Sie keinen Kontakt mehr wollte, wollte Sie aber immer wieder gern sehen was ich dann jedoch innerlich verdrängt habe da Sie explziet sagte Sie möchte mich nicht mehr sehn. Es war und ist hart auch wenn ich es so als ich den schlag ins Gesicht per SMS erhielt akzeptierte.
All die Zeit muss ich immer noch an Sie denken und wenn ich an Sie denke muss ich weinen da es mir so schlecht geht und ich jetzt gerade zm die Weihnachtszeit es immer noch nicht war haben kann das Sie nicht mehr da ist. Was kann ich Eurer Meinung nach tun um aus dieser Spirale diesem Hamsterrad heraus zukommen ?
Hab mich mittlerweilen sogar von meinen Freunden abgewandt da diese es nicht verstehen können das es mir immer noch schlecht geht. Ausser der allbekannten Aussage „Stell Dich nicht so an“ kam da nichts und solche Freunde sind keine (sehe ich mittlerweilen so) da ich auch immer für Sie da war wenn diese Problem hatten.
Egal was ich tue ich komme nicht darüber hinweg. Gehe nicht mehr weg, bin nur zuhause und renne im Kreis.
Wenn im Fernsehen etwas emotionales kommt laufen mir sofort die Tränen und ich denke wieder an Sie da es innerlich auch nach 6Monaten immer noch so weh tut.. Schlafe mittlerweilen auf dem Sofa da ich im Bette nicht mehr sein kann da ich immer dann nachts nach Ihr suche und dann wenn ich das Licht anmache sehe das neben mir niemand mehr liegt ich allen bin.
Hoffe nun Ihr könnt mir hier weitehelfen was ich noch tun kann um das in den griff zu kriegen.
Lea meint
Hallo,
Ich habe mal eine Frage und zwar, kann man nachdem man die 4 Trauerphasen durchlebt hat auch wieder mit der Person befreundet sein ? Weil eigentlich ist man wenn man in der 4. phase ist doch theoretisch wieder bereit dazu, man hat doch mit der Beziehung abgeschlossen ?
Allerdings braucht man nach einer Beziehung doch erstmal eine Pause ? Wie lange ist diese Pause ? Weil wir hatten gesagt wir haben uns freundschaftlich getrennt und jeder braucht erstmal zeit für sich, aber wie lange ist diese zeit ? Wir hatten nämlich auch eine gute freundschaftliche basis und ich hätte ihn gerne als freund wieder ( also guter freund ).
Daniela meint
Hey.
Mein Partner hat sich sich von mir getrennt wir hatten vor einer Woche einen heftigen Streit und er meint er kann nicht mehr und er muss auf sich schauen.
Ich kämpfe warnsinnig um ihn, wir haben 2 kleine Söhne und vor knapp 2 jahren ein Haus gekauft wir waren so glücklich.
Ich schaff das nicht mehr muss für die jungs den ganzen Tag da sein und bin nur am heulen es tut so weh und wenn ich mit ihm rede ist er so kalt zu mir und sagt er kann nicht mehr.
Ich bin in ein tiefes schwarzes Loch gefallen wie komm ich da raus will mich mit keinem treffen.
Trennungen sind so verdammt schmerzhaft.
Victoria König meint
Ein sehr wertvoller Beitrag.
Trennungsschmerz entsteht wenn wir glauben dass uns etwas weggenommen wird das eigentlich zu uns gehört. Doch die Wahrheit ist, der Trennungsschmerz ist eine sehr große Chance sich selber zu finden um bereit für wirklich erfüllende Beziehungen zu werden.
Ina meint
Vor einigen Monaten wurde ich verlassen. Ganz plötzlich und ohne Vorwarnung. Nachdem wir noch einige Wochen zusammen lebten, bin ich jetzt in der neuen Wohnung und schrecklich einsam.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wieder glücklich zu sein. Ich habe noch nie soviel geweint…
In mir herrscht eine riesige Leere und Verzweiflung. Ich kann nicht mehr.
Anja meint
Liebe Ina,
dieses Gefühl nie wieder glücklich zu werden beschleicht mich auch grad. Wurde vor ein paar Tagen verlassen, nach einer sehr intensiven, intimen aber auch sehr konfliktreichen einjährigen Beziehung.
Mein Verstand weiss, dass es irgendwann weitergehen wird/muss, aber im Moment kriege ich kaum meinen Alltag auf die Reihe. Essen, arbeiten, Haushalt, Studium alles Dinge, die mir viel Freude bereitet haben und die ich mit viel Elan angepackt habe, scheinen jetz unüberwindbare Berge geworden zu sein. Ich liege hauptsächlich rum, will mich nicht mehr bewegen und würde am liebsten jede einzelne Erinnerung aus meinem Kopf löschen.
Am meisten verletzt mich dieser Vetrauensbruch… Wir haben uns beschwört, nie den Fehler zu machen einfach aufzugeben wenns schwer wird. Zugegeben, es war noch nie einfach zwischen uns, aber für mich waren all diese Dinge immer ein weiterer Schritt in eine gemeinsame Zukunft. Und jetzt meinte er, er hätte schon vor langer Zeit Schluss machen sollen, er sei bloss zu feige gewesen, er könne sich keine Zukunft mit mir vorstellen, ich sei weder seine Traumfrau noch die Frau, die er an seiner Seite haben möchte. Und das alles nach fast 4 Jahren vorsichtiges Herantasten, und 1 Jahr intensiver und investitionsreicher Beziehung. Es passt alles nicht zu dem was wir zusammen erlebt haben, zu dem was er gezeigt hat. Zu allem was noch vor 2 Wochen war…
Meine Welt steht Kopf, ich weiss nicht wie es weiter gehen soll.
Ich wünsche allen in derselben Situation die Kraft, sich wieder am eigenen Leben zu erfreuen und das Kapitel im Frieden mit sich selbst abschliessen können.
Liebe Grüsse